STEREO GUIDE Testurteil
+ ausgewogene Klangwiedergabe
+ knackiger, recht tiefer Bass
+ Viele Funktionen auch ohne App nutzbar
– könnte feiner und spielfreudiger klingen
– für seine Performance etwas unhandlich
– Tasten könnten besser erkennbar sein
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Klang: Natürlichkeit / Transparenz7.4
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Klang: Bass / Dynamik7.4
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Praxis / Connectivity8.2
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Preis / Leistung9
Der gut ein Kilo schwere mobile Bluetooth-Lautsprecher Sony SRS-XB33 orientiert sich bei Größe und Preis eher am eleganten SRS-XB23, beim Aussehen und den Features jedoch klar am SRS-XB43, den wir als ersten der Serie im Test hatten. Das betrifft sowohl das Outdoor-taugliche Gehäuse mit Wasser- und Staubschutz nach IP67, als auch die eingebauten Party-Lichteffekte rund um die illuminierten Lautsprecherchassis.
Neben den beiden Breitband-Speakern stecken einige farbige LEDs, die in allen möglichen Farben Lichtorgeleffekte erzeugen können. Das kostet aber gut Akku-Laufzeit, der Hersteller gibt 24 Stunden ohne und maximal 14 Stunden mit Effekten an.
Der Sony SRS-XB33 positioniert sich damit als Hybrid für alle möglichen Anwendungen, von Heimparty bis Outdoor. Neben dem obligatorischen Schwarz gibt es auch beige, rot und blau zur Auswahl. Durch die Form wirkt er kompakter, als er ist, und mit einem gutem Kilo und knapp 25 Zentimeter Länge ist er auch gerade noch rucksacktauglich. Die schräge Form hat zudem den Vorteil, dass im liegenden Betrieb ein sicherer Stand mit leicht aufrecht strahlenden Chassis erreicht wird.
Zwei Breitbänder statt 2-Wege
Statt vierer Chassis mit maximaler Flächennutzung und breiter Abstrahlcharakteristik wie beim XB43 spielen hier aber nur zwei ovale Breitbänder im Virtual-Stereo-Betrieb. Das Hochtöner-Doppel wurde eingespart, eine gewisse Klangfokussierung auf den Winkelbereich, auf den die beiden Töner zielen, ist die Folge. Der Stereo-Nutzen bleibt für den Party-Betrieb zweifelhaft, zumal die beiden Chassis eng beinander sitzen, was Raumabbildung zuverlässig verhindert.
Im Bass helfen zwei seitlich hinter einem Schutzring verborgene Passivmembranen. Ein stehender Betrieb des Sony SRS-XB33 ist aber zumindest auf halbwegs glattem Untergrund möglich, da die Ringe eine leichte Aussparung haben.
Licht, Gehäuse und App-Funktionen
Die eingebauten Lichteffekte beleuchten sowohl die beiden Lautsprecherchassis als auch je einen seitlichen Ring. Das bringt allemal ein bischen Party-Atmosphäre, wenn auch keine Beleuchtung. Schließlich kann man mit dem Party Connect Modus bis zu 100 Geräte desselben Typs zusammenschalten und dann synchron lichtorgeln lassen. HiFi-Fans können Stereo-Paare bilden, was für eine Raumabbildung klar zu empfehlen ist. Beides funktioniert auch ohne App mit den dafür zuständigen Tasten auf der Rückseite.
Der Sony SRS-XB33 spielt mit der Sony Music Center App und der Sony Fiestable App zusammen und bietet auch diverse Klangeffekte wie einen 3D-Prozessor und eine Freisprecheinrichtung zum Telefonieren. Problemlos funktioniert auch die Übergabe von Sprachbefehlen an Siri oder den Google Sprach-Assistenten im verbundenen Telefon.
Bedienung und Anschlüsse der Sony SRS-XB43
Die Gummitasten oben auf dem Gehäuse sind überwiegend selbsterklärend. Neben Lautstärkeregelung, dem Play/Pause-Taster, dem Einschalter und der Bluetooth-Pairing-Taste gibt es noch eine Live-Taste für die Umschaltung der Betriebsarten. Neben besagter 3D-Funktion gibt es noch einen Extra Bass und eine Energiespar-Betriebsart, die am Bass spart. Die versprochene Akkustandzeit ist zwar extrem lang, schrumpft aber bei hohen Pegeln und voller Basskraft doch merklich.
Das Aufladen des internen Akkus geht über die rückwärtige Buchse recht langsam. Ein zusätzlicher USB-A-Ausgang lädt mit der Powerbank-Funktion auch externe Geräte wie ein Smartphone auf. Bluetooth in der Version 5.0 mit diversen Profilen und Codecs (inklusive AAC und LDAC) sowie NFC zum einfachen Verbindungsaufbau bleibt die Hauptquelle für den Sony SRS-XB33.
So klingt die Mini-Partyanlage
Angesichts der kompakten Maße und der kleinen Breitband-Chassis überraschte der Sony mit einem sattem, fetten Bass und einer recht dynamischen Vorstellung. Gerade für kleine oder mittlere Räume war das eine im Rahmen der Erwartungen an eine Bluetooth-Box durchaus partytaugliche Vorstellung. Zumindest, wenn der Energiesparmodus nicht aktiviert war, denn dann tönte er ziemlich schlank und klein.
Die Höhen klangen dabei brillant, wenn auch nicht übermäßig fein aufgelöst und zuweilen deutlich vom Hörwinkel abhängig. Der Bass war satt, die Stimmen überwiegend natürlich mit einer Tendenz zur Distanz. Bei Impulsen und Maximallautstärke schob sich der Sony an die Spitzengruppe der 1-Kilo-Klasse heran, war aber nicht der Spielfreudigste seiner Klasse. Die Soundbühne blieb allerdings auch kompakt, mit zugeschaltetem „Live Sound“ zwar breiter, aber mit deutlich geringerer Präzision und einer gewissen Phasigkeit und Schwammigkeit im Bass. Der „Extra Bass“ tat dagegen ohne Nebenwirkungen das, was man von ihm erwartet.
Test-Fazit und Alternativen zur Sony SRS-XB33
Der Sony ist ein Hybrid zwischen tragbarem Bluetooth-Speaker und Party-Anlage, wegen der doch geringen Lichteffekte allein dürfte ihn allerdings niemand kaufen. In seiner Klasse gibt es fast unüberwindliche Konkurrenz: Klanglich spielt der JBL Charge 5 deutlich feiner und freudiger auf, auch wenn der Sony bei gehobenen Lautstärken etwas fundamentreicher klingt und aktuell weniger kostet. Besseren Klang und größere Dynamikreserven bietet der Aiwa Exos-3, der allerdings auch etwas unhandlicher ist.
Technische Daten Sony SRS-XB33
- Preisempfehlung des Herstellers: 150 Euro
- Abmessungen (B x H x T): 24,5 x 10,6 x 9,7 cm
- Gewicht: 1,1 kg
- Akkulaufzeit bis zu 24 Stunden (Sparmodus ohne Licht)
- Besonderheiten: wasser/staubdicht gemäß Schutzklasse IP67, Extra Bass, Energiesparmodus, Party-Modus mit Lichteffekt-Synchronisation
- Mehr unter: www.sony.de
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