STEREO GUIDE Testurteil
+ Für die Größe verblüffend satter, punchiger Bass selbst bei gehobenem Abhörpegel
+ deutlich gekennzeichnete Bedientasten; Sprachansage bei zahlreichen Funktionen
+ Stereo-Pairing von zwei SRS-XB13 möglich
+ Große Trageschlaufe
– kein analoger AUX-Eingang
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Klang: Neutralität / Transparenz6.4
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Klang: Bass / Dynamik5.3
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Praxis / Connectivity8.5
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Preis / Leistung9.5
Mit seinem runden Gehäuse aus dickem Hartplastik habt sich der in Beige, Gelb, Blau, Azurblau, Rosa oder schlichtem Schwarz erhältliche Sony SRS-XB13 von anderen Mini-Bluetooth-Boxen wie dem Bose Soundlink Micro oder dem JBL Go 3 ab. Das andere Desing steht auch für ein anderes Konzept. Der 4,6-cm-Breitband-Lautsprecher strahlt durch ein gelochtes Metallgitter senkrecht nach oben ab. Unten am Gehäuse gibt es seitliche Schlitze für seinen, im Innern untergebrachten Passivradiator für einen Boost, den Sony als „Extra Bass“ tituliert. Ob das klappt, zeigt dieser Test.
Der minimalistisch gestaltete Sony SRS-XB13 gibt sich sehr funktionell. Er lässt sich aber wegen seiner runden Form schlechter verstauen als ein Bose Soundlink Micro oder ein JBL Clip 4.
Nicht unbedingt handlich, aber funktionell
Die Tasten sind in eine Gummi-Einlage im Gehäuse integriert und vorbildlich durch weißen Aufdruck gekennzeichnet. Die Play/Pause-Taste erweist sich dabei als eine Art Universalschlüssel. Mit ihr kann man auch Titelsprünge ausführen, den Sprach-Assistenten des Smartphones (Google Assistant oder Apple Siri) aufrufen oder mit dem integrierten Freisprech-Mikrofon Anrufe entgegen nehmen.
Als praktisch erweist sich im Praxis-Test auch die große Trageschlaufe. Mit ihrem Schnellverschluss kann man sie auch an einem Rucksack befestigen. Dazu passt die wasser- und staubdichte Ausführung des Sony SRS-XB13 nach Schutzklasse IP67. Mit bis zu 16 Stunden Akkulaufzeit profiliert sich der zylindrische Bluetooth-Lautsprecher als ausgesprochener Dauerläufer. Das gilt besonders, wenn man ihn mit anderen mobilen Mini-Boxen vergleicht. Es ist aber auch im Vergleich mit größeren Lautsprechern wie dem JBL Flip 6 eine stramme Leistung.
Gib Bass, hab Spaß
Im Hörtest kann sich das Bassreflex-Konzept des Sony SRS-XB13 bewähren. Sein verblüffend satter Bass ist ganz nach dem Geschmack einer jungen Zielgruppe. Damit machen elektronische Beats einfach mehr Spaß als mit vielen anderen Mini-Bluetooth-Boxen. Wer den direkten Vergleich mit Sharp GX-BT60 anstellt, bemerkt zwar, dass der etwas tiefer hinunter kommt. Der Sony hält aber mit einem, für diese Klasse tollen Punch dagegen. Sein Bassreflex-System mit dem Passiv-Radiator ist offensichtlich genau auf die Frequenz typischer Bass-Beats abgestimmt und verleiht ihnen so ordentlich Nachdruck.
Die Schwingungen lassen sich sogar deutlich auf der Tischplatte fühlen und den kleinen Zylinder mitunter sogar im Takt der Musik schwingen. Das geht zum Glück nicht auf Kosten der Klangqualität. Der Sony SRS-XB13 bleibt auch bei zünftigen Lautstärken sauber und produziert klare Höhen. Der für Minis ausgesprochen mächtige Bass verdeckt aber mitunter den unteren Mitteltonbereich. Das wirkt sich negativ auf die Transparenz aus. Die Stimmwiedergabe gelingt dem kleinen Bass-Wunder ebenfalls nicht 100 Prozent perfekt. Gesangsstimmen können mit dem XB13 schon mal etwas heiser erscheinen.
Test-Fazit und Alternativen zum Sony SRS-XB13
Wenn es um Bass aus minimalem Volumen geht, ist der Sony SRS-XB13 ein echtes Highlight. Wer etwas mehr Platz im Rucksack hat, bekommt mit dem Tronsmart T7 Mini aber einen günstigeren und kräftiger spielenden Speaker im Kugeldesign. Wer Wert auf maximale Harmonie und Klarheit legt, für den empfehlen wir eher den Sharp GX-BT60, der aber deutlich dünner klingt.
Technische Daten Sony SRS-XB13
- Preisempfehlung des Herstellers: 50 Euro
- Abmessungen (B x H x T): 7,4 x 9,2 x 7,4 cm
- Gewicht: 240 g
- Akkulaufzeit bis zu 16 Stunden
- Besonderheiten: wasserdicht und staubfest gemäß Schutzklasse IP67, Stereo-Pairing
- Mehr unter: www.sony.de