STEREO GUIDE Testurteil
Der JBL Flip 7 sieht fast aus wie der Vorgänger, bringt aber Neuerungen für Klang, Connetivity und Praxistauglichkeit, zeigte sich im Test.
Vorteile
- Lebendiger, frischer Klang mit differenziertem Bass für die Größe
- USB-Hi-Res-Wiedergabe
- Austauschbare Befestigungen dank Push-Lock-System
- Längere Batterielaufzeit
Nachteile
- Kein Analog-Eingang
- keine Freisprechfunktion
-
Natürlichkeit / Transparenz7.7
-
Bass / Dynamik7.2
-
Praxis / Connectivity8.5
-
Preis/Leistung9
Der JBL Flip 7 löst nach eine gefühlten Ewigkeit – zumindest nach gängiger Praxis im Bereich elektronischer Gadgets – den erfolgreichen Vorgänger ab, der sich vor vier Jahren als einer der ersten Bluetooth-Lautsprecher auf STEREO GUIDE dem Test stellte. Die siebte Generation setzt auf zahlreiche Detailverbesserungen. Sie bleibt aber vom Ansatz her der Linie treu, die JBL mit dem Wechsel von der fünften zur sechsten Generation eingeleitet hatte. Während dessen Vorgänger noch mit einem Mono-Breitband-Chassis auskommen musste, teilten sich fortan ein Tief-Mitteltöner und eine Hochton-Kalotte die Arbeit auf. Das 2-Wege-Prinzip hatte sich beim Bang & Olufsen Beosound A1 über Jahre bewährt. Und in Sachen Natürlichkeit hatte der Bestseller von JBL bisher trotz aller Updates gegenüber dem dänischen Designer-Produkt das Nachsehen.
KI kommt an Bord
Jetzt wollen die Amerikaner beim Flip 7 mit künstlicher Intelligenz, durch einen „KI Sound Boost“ noch einmal eine Schippe drauf legen. Ihre Geheimwaffe setzt am Bass an: Bei so kleinen Lautsprechern wie dem JBL Flip 7 wirkt sich der Kompromiss zwischen Tiefgang und Schalldruck im Bass besonders deutlich aus. In der 7. Generation wacht deshalb KI über die Auslenkungen der Tief-Mittelton-Membran, um zu verhindern, dass es zu Überlastung kommt.
Dazu nimmt die KI eine Echtzeit-Analyse der Musik vor und generiert ein Signal, dass möglichst unverzerrten, satten Klang ermöglichen soll. Wie genau der Trick im Einzelnen funktioniert, ist leider nicht dokumentiert. Aber eine Verbesserung der DSP-Steuerung ist in dieser Klasse natürlich ein Schlüssel zu mehr Klangvolumen aus kleinen Gehäusen mit winzigen Membranen. Das liegt am akustischen Kurzschluss und an der vielen Luft, die im Tieftonbereich bewegt werden muss.
Schließlich muss die gemessen an ihrer Herkulesaufgabe kleine Membran im Tieftonbereich trotz Unterstützung durch passive Bass-Radiatoren auf beiden Seiten große Hübe ausführen. Ihre ovale Form wird auch als Race Track bezeichnet, da sie an typische US-Rennstrecken erinnert. Damit kann der 4,5 x 8 cm (1,75 x 3 Zoll) große Treiber trotz des schmalen Gehäuses eine möglichst große Fläche auffahren. Dass er dabei die von 20 auf 25 Watt RMS gesteigerte Antriebsleistung der für ihn zuständigen Endstufe möglichst verzerrungsfrei ausnutzen kann, obliegt der geheimnisvollen neuen KI-Steuerung im DSP. Der Hochtöner mit seiner 1,6-cm-Kalotte (0,6 Zoll) hat auch im JBL Flip der 7. Generation wieder 10 Watt und damit genügend Leistung zur Verfügung.
Mehr Ausdauer für die neue Generation

Der Lithium-Ionen-Polymer-Akku des JBL Flip 7 hat die gleiche Kapazität wie der, seiner beiden Vorgänger. Es bleibt also bei 4.800 mAh. Trotzdem verspricht JBL ungeachtet der höheren Verstärkerleistung jetzt eine Laufzeitverlängerung von bis zu 12 auf bis zu 14 Stunden. Und wer die, von den im letzten Jahr eingeführten Mini-Bluetooth-Lautsprechern JBL Clip 5 und Go 4 bekannte Playtime-Boost-Funktion verwendet, kann noch einmal bis zu zwei weitere Betriebsstunden heraus kitzeln. Der Preis dafür ist ein beschnittener Bass. Im Gegensatz zu den beiden Mini-Boxen, die auf Grund physikalischer Gesetze ohnehin schon nicht gerade mit besonders vollem Bass aufwarten können, ist der Verzicht auf Punch und Fülle beim neuen JBL Flip 7 aber erstaunlich gut zu verkraften.
Wenn der Akku wie in unserem Dauerlauf-Test mit mittlerer Lautstärke nach mehr als 12 Stunden schlapp macht, lässt er sich in rund 2,5 Stunden an einem USB-Anschluss mit 5 Volt bei 3 Ampere wieder vollständig aufladen. Das dazu nötige USB-Kabel spart sich JBL jetzt und führt dazu höhere Ziele an: „Um Elektroschrott zu minimieren, entscheiden wir uns bewusst dafür, kein Ladekabel in unsere Verpackung aufzunehmen“, heißt es dazu in der Beschreibung.
Die Amerikaner legen dem Flip 7 neben den obligatorischen Papieren wie die Bedienungsanleitung jetzt nur noch einen Karabinerhaken bei. Nanu, die kleine Bluetooth-Box hat doch schon eine Trageschlaufe, mag sich so mancher beim Auspacken, Neudeutsch Unboxing, denken. Doch dank einer, wie ich finde, smarten Neuerung kann man durch Drücken des quadratischen Entriegelungs-Buttons die Schlaufe abnehmen und den Karabiner einklinken. JBL nennt die Neuerung zum schnellen Andocken von Zubehörteilen „Push-Lock-System“.




Der taucht was!
Einen weiteren Boost bekommt die Outdoor-Tauglichkeit durch einen vollständigen Rundum-Schutz gegen Wasser und Staub. Damit steigt die IP-Schutzklasse von ordentlichen IP67 auf IP68, was den neuen Flip 7 zum Primus inter Pares macht. Außerdem verspricht JBL, dass der Wireless-Lautsprecher unbeschadet aus einer Höhe von einem Meter auf Beton fallen kann. Sehr verlockend, aber da wir den Flip wieder ohne Kratzer und Schrammen nach dem Test zurückgeben wollten, verzichteten wir darauf.
Was die Funktionalität betrifft, konzentriert sich JBL bei dem, im Vergleich zu Mitbewerbern wie der Tribit Stormbox 2 oder dem Tronsmart Mirtune C2 schon als Premium-Angebot bepreisten Flip 7 auf die geschilderten Punkte. Während der Mirtune C2 sogar die Möglichkeit bietet, Musik von der MicroSD-Karte wiederzugeben, besitzt der JBL nicht einmal einen Analog-Eingang. Und wie üblich verzichtet der Flip auch auf eine Freisprech-Einrichtung zum Telefonieren oder Aufrufen des Sprach-Assistenten.
Mit der Auracast-Technologie lassen sich zwei oder mehr Flip 7 Lautsprecher im Handumdrehen drahtlos via Bluetooth koppeln, um eine größere Fläche gleichmäßig zu beschallen. Außerdem können mehrere JBL-Geräte mit Auracast verbunden werden, sodass in verschiedenen Räumen synchron die gleiche Playlist abgespielt wird. Auracast ist allerdings nicht rückwärtskompatibel zur früheren Party-Boost-Funktion.

Recycelter Kunststoff und Bespannstoff sowie FSC-zertifizierte Papierverpackungen
Den Flip 7 gibt es jetzt in sieben Farbvarianten: Schwarz, Weiß, Blau, Pink, Violett, Camouflage („Squad“) und Rot. Er wurde, wie JBL betont, unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit entwickelt: 77 % des Gehäuses bestehen laut Hersteller aus recyceltem Kunststoff. Der Stoff des Mesh-Gewebes, das die Lautsprecherabdeckung umhüllt, wird zu 100 % aus recycelten Materialien hergestellt. Zusätzlich erfolgt die Verpackung in FSC-zertifiziertem Papier, das umweltfreundlich mit Sojatinte bedruckt ist.
Oh weh, erst mal kein Mucks über USB
Apropos Papier-Versprechen: Laut der JBL-Produktseite soll der Flip 7 jetzt sogar Hi-Res-Inhalte via USB-Verbindung wiedergeben können. Gespannt auf das neue Feature versuchte ich zunächst, den mobilen Bluetooth-Lautsprecher, an meinen Rechner anzuschließen. Schließlich macht eine Kabel-Verbindung für hochauflösende Inhalte auf dem Schreibtisch am meisten Sinn. Doch das MacBook Pro erkannte den kleinen JBL nicht als Medium zur Tonausgabe. Doch er blieb unerkannt.
Nächster Versuch: Mit einem zu diesem Zweck bewährten Kabel mit USB-C-Steckern auf beiden Seiten stöpselte ich den JBL Flip 7 an das iPhone 16 Pro mit der aktuellen iOS-Version. Der JBL hatte sich vor den USB-Tests über die App ebenfalls die neueste Firmware gezogen. Immerhin erkannte ihn das iPhone als „Zubehör“ – allerdings nur, um sich postwendend zu beschweren, dass es zu viel Strom zieht und deshalb nicht verwendet werden kann (siehe Screenshot).



In der Kurzanleitung findet sich nichts zu dem gesamten Thema USB-Wiedergabe, eine lange Anleitung war auch auf der Homepage nicht zu finden. Und auch in der recht spartanischen App war keine USB-Umschaltung zu finden.
Letztlich doch im Test an die Leine gelegt
Nach einer Weile googeln fand ich schließlich die Lösung: Man muss beim Einstecken des USB-Kabels die Play-Taste der Bluetooth-Box gedrückt halten. Wer den Trick einmal kennt, kann den Flip 7 danach sowohl als USB-Lautsprecher für das iPhone als auch am MacBook Pro verwenden, etwa mit dem Streaming-Dienst Qobuz. Dort bekommt man im Auswahl-Menü für die Tonausgabe auch die maximal mögliche Auflösung via USB-C-Verbindung angezeigt: 24 Bit/192 kHz. Da wird dann nicht das Datenformat oder die Verbindung, sondern der kleine Bluetooth-Lautsprecher selbst zum klanglichen Nadelöhr. Nur warum wird der Trick mit der USB-Wiedergabe in der Bedienungsanleitung erklärt? Vielleicht holt JBL das ja in der laufenden Produktion noch nach.



JBL Portable App
Bei der kostenlos im Apple App Store und auf Google Play zum Download bereitgestellten JBL Portable App konzentrieren sich die Amerikaner auf wesentliche Funktionen. Sie gewährt die Klanganpassung durch einen grafischen 7-Band-Equalizer sowie vier Sound-Presets: „JBL Signature“ (gute Mischung aus Punch und Ausgewogenheit), „Chill“ (etwas soft für Hintergrundbeschallung), „Energetic“ (Bass- und Höhen-Betonung) und „Vocal“ für Hörbücher und Podcasts. Und sie stellt Zugriff auf Support und Firmware-Updates für den kleinen Wireless-Lautsprecher. Hier fiel mir vor allem die Schnelligkeit auf, mit der sich dem JBL Flip 7 die neueste Betriebssoftware aufspielen ließ. Er blieb locker unter fünf Minuten, während sich manche Mitbewerber bei der Gelegenheit schon mal eine lange Pause gönnen.

Sound-Test: So klingt der JBL Flip 7
Was mir im Hörtest als erstes auffiel, war der sehr viel präzisere und differenziertere Bass. Während der Vorgänger überspitzt gesagt einen schmalen Frequenzbereich im Oberbass besonders in dem Vordergrund stellte und damit den Eindruck von sattem Punch erwecken sollte, eignet sich der Neue nicht nur für Disco Beats. Man kann mit dem JBL Flip 7 jetzt auch akustisches Schlagzeug etwa bei Foreigner „Urgent“ live mit Wonne genießen. Es ist wirklich verblüffend, wie authentisch die neueste Version des ewigen Bestsellers bezogen auf ihre Größe Drums mit einem gewissen Punch und einem erstaunlichen Maß an Präzision wiedergeben kann.
Die Becken kommen ebenfalls sehr gut zur Geltung. Der JBL setzt auf brillante Höhen und gibt sich in diesem Bereich nicht gerade zurückhaltend. Allerdings sind die Höhen von einer bemerkenswerten Güte. Der kleine Bluetooth Lautsprecher klingt zwar recht frisch, aber er klingt im Gegensatz zu einigen günstigeren Kopien und Mitbewerbern keinesfalls harsch oder blechern. So können sich auch sehr gut komplexe Stimmen wie von Tori Amos bei dem Song „Swimmingpools“ (Trevor Horn: Echoes) entfalten. Vor gar nicht so langer Zeit hätte man dergleichen noch nicht einmal bei vielen mittelgroßen Bluetooth Lautsprechern geboten bekommen.

Die KI kann was
Man kann den JBL Flip 7 ganz schön weit aufdrehen, bis er schrill wird. Die neue KI kann eben auch nicht zaubern aber es gelingt ihr tatsächlich den Punkt, an dem sie den Bass deutlich spürbar gegenüber Mitten und Höhen zurücknehmen muss, sehr weit hinaus zu schieben. Er lag im Test je nach Musikart zwischen 80 und 90 Prozent des Maximalpegels. Wer genau hinhört, stellt natürlich fest, dass die kleine Bluetooth-Box in der Mitte des Regelbereichs am ausgewogensten und sattesten klingt.
Wer den Lautstärkeregler weiter aufzieht und über geschulte Ohren verfügt, kann dann schon merken, dass sich die Klangbalance immer weiter zu Gunsten von Mitten und Höhen verschiebt und der Bass mit steigenden Pegel behutsam zurückgefahren wird. Hier markiert die neue Generation einen spürbaren Fortschritt. Ganz besonders, wenn man etwas anspruchsvollere Musik mit Naturinstrumenten genießen möchte.
Die Reserven nutzen dem Equalizer
Von den größeren Dynamik-Reserven im Bass profitiert auch der neue 7-Band-Equalizer. Der Vorgänger hatte in unserem Test nur drei Regelbereiche (Bässe, Mitten und Höhen) und es fiel auf, dass der Bassregler praktisch keine Wirkung erzielte. Das deutet darauf hin, dass JBL beim Flip 6 schon in der Standard Abstimmung den Bass samt seiner DSP-Regelung bis zum Bersten belastet hatte.
Wer jetzt beim Flip 7 den 7-Band-Equalizer benutzt, stellt in den unteren Bereichen zwar verhältnismäßig kleine Unterschiede fest. Sprich, es passiert nicht so viel wie bei einer JBL Boom Box 3, wo man massig Reserven hat. Aber man kann wirklich in gewissen Maßen auch im Tieftonbereich Einfluss auf die Klangbalance nehmen. Wer auch etwas mehr Pep möchte, ohne sich mit sieben Reglern auseinanderzusetzen, dem sei die Voreinstellung „Energetic“ empfohlen.
Was ebenfalls positiv auffiel, war die sehr luftige Darstellung. Der Klang löste sich sehr gut vom Lautsprecher und war aus unterschiedlichen Richtungen sehr vollwertig wahrnehmbar. Damit wirkte der JBL Flip 7 größer als er war. Das Mono-Konzept spielt bei derart kleinen Boxen dagegen keine Rolle, denn für richtige Stereo-Abbildung müssen die beiden Kanäle viel weiter auseinander sein, als das Gehäuse ermöglicht. Im Gegenteil: Zwei Stereo-Kanäle direkt nebeneinander können sogar zu Auslöschungen in bestimmten Bereichen führen. In sofern hat JBL mit dem 2-Wege-Mono-Konzept alles richtig gemacht.

Praxisgerechte Laufzeit
Ich hörte stundenlang Musik mit dem JBL Flip 7 – nicht nur wegen meiner Klangbewertung, sondern auch um das Versprechen mit der gesteigerten Laufzeit zu überprüfen. Meiner Erfahrung nach lassen sich die Prospekt-Werte des Vorgängers bei mittleren Lautstärken locker übertreffen. Das ist wirklich ordentlich für einen so kleinen Lautsprecher, zumal man wie bereits erwähnt auch die Batterie Sparfunktion verwenden kann, ohne dafür mit einem Telefon-Sound wie bei den kleinen JBL Boxen zu bezahlen. Wenn man nicht gerade in Partystimmung ist, lässt sich der damit verbundene Verlust im Bass-Volumen und im Punch leicht verschmerzen. Man merkt den Unterschied am deutlichsten bei Beats und bei höheren Lautstärken, währenddem es bei Hintergrundbeschallung den meisten gar nicht groß auffallen durfte.
Ich probierte sehr viele unterschiedliche Titel aus und war teilweise überrascht von der differenzierten und angenehmen, klaren Stimmenwiedergabe. Die Obertonauflösung des JBL Flip war nach der Umstellung auf zwei Wege-Technik in der Vorgänge Generation ohnehin eine Parade-Disziplin. Aber am meisten zugelegt hat der Flip 7 im Tief-Mittelton-Bereich. Stimmen verbreiten teilweise richtiggehend Flair, etwa in den Titeln der Qobuz Playlist Audiophile Voices von STEREO GUIDE. Man kann obendrein richtig Spaß am Bass haben – ganz besonders, wenn es sich um akustisches Schlagzeug handelt. Doch selbst komplexe elektronische Beats und Sounds in Titeln wie „Ratchets“ (Heedegard) von unserer Qobuz Playlist Extreme Bass Tracks haben mich angesichts der geringen Abmessungen wirklich beeindruckt.
JBL Flip 7 vs B&O Beosound A1 Gen. 2 im Sound-Test
Schon früh war klar, dass es diesmal sehr eng werden würde, im ewigen Duell zwischen der jeweiligen JBL-Flip-Generation und dem B&O Beosound A1, der seit meinem Test für den F.A.Z. Kaufkompass vor einer gefühlten Ewigkeit nur ein Update erfahren hat. Und das ist auch schon wieder viele Jahre her. Wir haben einen dieser Lautsprecher als Klangreferenz in der kleinen Klasse im Fundus der Redaktion. Endlich konnte ich ihn mal wieder anwerfen.
Ich war mir vor dem direkten Vergleich nicht ganz sicher, ob der JBL nicht sogar am A1 Gen 2 vorbeiziehen würde. Aber der alte Däne musizierte immer noch erstaunlich gut. Er bot im Bass ganz unten sogar noch mehr etwas Fundament als der beherzt zu Werke gehende neue JBL. Der B&O klang auch im Mittel-Hochton-Bereich gerade mit Stimmen noch feiner. Dafür war er nicht ganz so lebendig bei mittleren Lautstärken, aber er blieb bis fast an den Anschlag des Lautstärkereglers ziemlich ausgewogen auch ganz ohne KI-Kontrolle für den Bass.
JBL Flip 7: Test-Fazit und Alternativen
Je nach Musikgeschmack könnte man beinahe von einem Pat in der Klangwertung sprechen, was für den JBL Flip 7 einen großen Schritt nach vorne bedeutet. Wer dynamische Musik mit besonders frischen Hochton-Impulsen und einem besonders transparenten Mittelton-Bereich schätzt, der dürfte zum JBL tendieren. Wem es mehr auf das letzte Quäntchen Bass-Fundament und Natürlichkeit bei Gesang oder bei Naturinstrumenten ankommt, der dürfte er zum Bang & Olufsen tendieren.
Abgesehen vom Klang ist es ebenfalls keine leichte Entscheidung zwischen den beiden sehr guten kleinen Bluetooth-Boxen. Für den Bang & Olufsen spricht die noch hochwertigere Verarbeitung. Sein Gehäuse besteht zur Hälfte aus gelochtem Aluminiumblech. Außerdem bietet er sinnvolle Ausstattungsdetails wie die Freisprecheinrichtung, mit der man Telefonieren oder den Sprachasssistenten des über Bluetooth verbundenen Smartphones aufrufen kann. Insofern bleibt die Auswahl zwischen den beiden letztlich Geschmacksache und eine Frage des Budgets. Denn die Dänen haben die Preisempfehlung inzwischen auf 300 Euro angehoben. Er kostet also im Normalfall doppelt so viel wie der Flip 7. Doch was den Klang betrifft, war JBL noch nie so weit auf Augenhöhe mit den Dänen. Man kann ohne Übertreibung sagen: Das ist der beste JBL Flip aller Zeiten.
JBL Flip 7: Technische Daten
- Preisempfehlung des Herstellers: 150 Euro
- Abmessungen (B x H x T): 18,3 x 7 x 7,2 cm
- Gewicht: 560 g
- Akkulaufzeit bis zu 14 Stunden, 16 Stunden mit Playtime-Boost-Funktion
- Besonderheiten: wasserdicht und staubfest gemäß Schutzklasse IP68, JBL Auracast, JBL Portable App, Equalizer, USB-Wiedergabe in Hi-Res
- Mehr unter: www.de.jbl.com