STEREO GUIDE Testurteil
Der Sharp Party-Lautsprecher PS-921 bietet für rund 200 Euro eine solide Leistung mit sattem Bass, Licht-Orgel und guter Bedienung. Der mobilen Bluetooth-Box liegt ein Netzteil bei und der Akku hält unterwegs bis zu 14 Stunden durch.
Vorteile
- Für die Preisklasse satter Bass
- Bis zu 14 Stunden Akkulaufzeit
- Externes Netzteil
- Licghtorgel mit Stroboskop
Nachteile
- Keine App
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Natürlichkeit / Transparenz7.1
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Bass / Dynamik7.7
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Praxis / Connectivity8.9
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Preis/Leistung9.3
Der Sharp PS-921 ist nicht der erste Party-Lautsprecher des großen japanischen Elektrogeräte-Herstellers, der sich bei uns dem Test stellt. Der PS-949 profilierte sich bereits Anfang des Jahres durch großes Volumen für ein vergleichsweise kleines Geld. Ich sage bewusst nicht Masse, denn er war war viel leichter, als er aussah. Das machte sich beim Transport bezahlt. Da mussten wir beim gemeinsamen Fototermin mit dem Teufel Rockster Air 2 für die Berliner Box deutlich mehr Kraft aufwenden. Beim Sound-Test zeigten sich jedoch gewisse Zeichen mangelnden Feinschliffs: Der Scheinriese wummerte bei Benutzung des Bass-Boosts in Verbindung mit dem Sound-Preset „Club“. Ähnliche Probleme hatten wir auch mit dem vor langer Zeit getesteten GX-BT480, während der winzig kleine Bluetooth-Lautsprecher GX-BT60 tadellos funktionierte.
Wir waren also gespannt, was uns beim PS-921 erwarten würde. Schließlich hatten die Japaner auch am PS-949 in vielen Details wie der App und dem gesamten Bedienkonzept gezeigt, dass sie es eigentlich drauf haben. Und Features gibt es bei Sharp ohnehin immer sehr üppig. So hat der Party-Lautsprecher PS-921 beispielsweise eine Lichtorgel mit Stroboskop, die sich wie alle wichtigen Funktionen über ein vorbildlich gestaltetes Tastenfeld auf der Oberseite des knapp 3 Kilo schweren Henkel-Geräts bedienen lässt. Weil die Nutzung der Light-Show am integrierten Lithium-Ionen-Akku zehrt, gefällt uns besonders das mitgelieferte externe Netzteil. So kann man bei Benutzung im Haus die Steckdose anzapfen. Unterwegs sind mit einer Akkuladung maximal bis zu 14 Stunden drin. Das ist für einen Lautsprecher dieser Größe ganz ordentlich, noch dazu, wenn er 130 Watt Spitzenleistung auffährt.
Relativ viel Membranfläche fürs Geld
Das 2.1-Kanal-Audio-System nutzt zwei 2-Zoll-Breitband-Lautsprecher (5,1 Zentimeter Durchmesser) sowie einen 4 Zoll großen Subwoofer (10,2 Zentimeter), der für beide Kanäle zum Einsatz kommt. Sharp verspricht für den PS-921 darüber hinaus einen 3D-Raumklang und „Super Bass-Verstärkung„. Die Musik lässt sich kabellos von mit Bluetooth 5.0 zum Party-Lautsprecher streamen. Im Duo Mode kann man zwei Sharp PS-921 koppeln und in True Wireless Stereo (TWS) betreiben, um eine große Klangbühne mit richtiger Stereo-Ortung betreiben. Dazu muss man hintereinander an beiden Geräten die „Source“-Taste drücken und halten bis die Ansage „Duo Mode pairing“ ertönt. Nach Vollzug der Paarung ertönt der Hinweis „Duo Mode connected“ und man kann nun über eine Bluetooth-Verbindung zum Primär-Lautsprecher Musik in stereo über beide Boxen wiedergeben.
Zum Anschluss analoger Quellen steht ein 3,5-mm Aux-Eingang, für digitale Memory-Sticks oder Smart-Devices ein USB-A-Anschluss mit Lade-Funktion bereit. Das macht den PS-921 zur Powerbank. Vom USB-Speicher-Stick ist die Wiedergabe von MP3-, WAV- oder FLAC-Dateien möglich. Für den Outdoor-Einsatz ist der Sharp Party-Lautsprecher spritzwassergeschützt nach IPX5-Standard und damit geeignet für den Einsatz bei bei leichtem Regen oder am Swimmingpool. Ein Stativbefestigungsbohrung mit M6-Passung macht die Ausstattung sehr partytauglich. Auf eine App verzichtet Sharp beim Party-Lautsprecher PS-921.
So klingt der Sharp Party-Lautsprecher
Im Hörtest lieferte der mit 200 Euro fair bepreiste Lautsprecher eine gute Show fürs Geld. Schließlich kostet ein sehr viel kleinerer Marshall Emberton 2 auch schon 180 Euro, wenn es nach der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers geht. Und da hat der Sharp PS-921 mit seinem 4-Zoll-Tieftöner und dem viel größeren Gehäusevolumen wenig verwunderlich im Bass viel mehr zu bieten. Die Drums bei der Live-Aufnahme vom Rock-Klassiker „Dreams“ von Fleetwood Mac klangen schön satt und dabei auch sehr sauber. Die raue Stimme von Leadsängerin Stevie Nicks reproduzierte die Party-Box auch ganz ordentlich. Ebenso das Obertonspektrum. Klar, dass mit dem PS-921 auch gerade elektronische Dance-Tracks Freude machten. Für 200 Euro bekommt man anderswo selten so satte Bässe geboten. Da kann man leicht verschmerzen, dass der dreistufige 3D-Effekt sich nicht unbedingt als Killer-App erwies. Doch unterm Strich bot der Party-Lautsprecher eine solide Leistung fürs Geld.
Sharp PS-921: Fazit und Alternativen
Wer einen partytauglichen Bluetooth-Lautsprecher mit sattem Bass und Licht-Show für maximal 200 Euro ergattern will, der findet wenig Alternativen zum Sharp PS-921. Zum kleinen Kreis gehören etwa die Tribit Stormbox Blast oder der Tronsmart Halo. Erstere kann aber bei der Light-Show nicht mithalten, letztere wirkt weniger solide.
Technische Daten: Sharp PS-921
- Preisempfehlung des Herstellers: 200 Euro
- Abmessungen: 22 x 22,6 x 22 cm
- Gewicht: 2,7 kg
- Wiedergabezeit mit Akku: bis zum 14 Stunden
- Besonderheiten: Lichtorgel, Stroboskop, App-Steuerung, externes Netzteil
- Mehr unter: www.sharp.de