STEREO GUIDE Testurteil
Die JBL Partybox 310 erwies sich im Test als mobile, mobile Bluetooth-PA mit Lichtshow, die druck- und niveauvoll musiziert. Klarer Kauftipp!
Vorteile
- spielt enorm laut und klar
- druckvolle wie impulsgenaue Basswiedergabe
- einfach zu bedienende App
- lange Akkulaufzeit, dank Kofferdesign transportabel
Nachteile
- etwas unhandlich beim Heben und Verladen
-
Klang: Natürlichkeit / Transparenz7.8
-
Klang: Bass / Dynamik10
-
Praxis / Connectivity9.8
-
Preis/Leistung9
Die JBL Partybox 310 ist der Nachfolger der Partybox 300 und hat in allen Dimensionen noch einmal etwas zugelegt. Da ein 17,5 Kilogramm schwerer Bluetooth-Speaker ohnehin selten getragen wird, hat JBL das Gehäuse wie einen Trolley gestaltet. Mit zwei großen Rollen auf der Rückseite und einem ausziehbaren Griff. So ließ sich die Mini-PA in unserem Test recht mühelos transportieren.
Bis zu 18 Stunden Akkulaufzeit verspricht der Hersteller, was aber trotz gewohnt realistischer Leistungsangaben des Herstellers eher nicht für den Maximalpegelbetrieb gilt. Das Gehäusedesign lehnt sich an kleinere tragbare Bluetooth-Lautsprecher an und bleibt gegenüber der martialischen Ghettoblaster- und PA-Konkurrenz unauffällig. Dank Spritzwasserschutz nach IPX 4 lässt sich die Partybox 310 auch problemlos im Outdoor-Betrieb nutzen.
Lightshow und Party Power
Die eingebauten Lichteffekte ersetzen tatsächlich eine kleine Lichtorgel, zumindest im Nahbereich um die Box. Die beiden Leuchtringe um die zwei Tieftöner pulsieren, und vier an den Rändern des Gitters positionierten Stroboskop-Lampen erzeugen echte Partystimmung, ohne einen Raum aber wirklich beleuchten zu können.
Stolze 240 Watt Leistung verspricht der Hersteller aus der nicht eben leichten, aber doch noch transportablen Rollkofferanlage. Das meiste davon dürfte aufs Konto der beiden 18 Zentimeter Tieftöner gehen, die übereinander angeordnet sind. Zwei große Mittel/Hochtöner von 6,5 Zentimetern sorgen für frische Höhen und einen zumindest angedeuteten Raumeffekt, sofern die dann recht hoch bauende Box stehend betrieben wird. Der Liegendbetrieb ist ebenfalls möglich, an beiden Seiten sind kleine Gummifüße integriert.


Praxis und Anschlüsse der JBL Partybox 310
Die Bedienung der Gummitasten ist intuitiv und gelingt auch bei schummrigem Licht. Neben einer Klang- und Lautstärkeregelung kann man auch auf die Lichteffekte Einfluss nehmen sowie die verschiedenen Eingänge anwählen.
Neben Bluetooth ist das ein analoger AUX Eingang sowie ein USB, zusätzlich lassen sich über die zwei Klinkenbuchsen zum Beispiel ein Mikrofon und ein Musikinstrument einspeisen. Für letztere steht auch eine Echo/Hall-Funktion zur Verfügung.
Drei Tasten lassen sich zusätzlich individuell mit dem Einspielen von Soundeffekten belegen. Für die Zuweisung benötigt man die JBL PartyBox App für iOS und Android, so dass der DJ dann ohne weitere Benutzung des Phones Applaus oder einen Tusch spontan einspielen kann. Außerdem ermöglicht die nützliche Gratis-App eine individuelle Steuerung der Licht-Elemente


Anschlüsse und weitere Funktionen
Da die Partybox jetzt nach IPX4 Norm zertifiziert ist, wurde das rückseitige Anschlussterminal mit einer Abdeckung versehen. Damit hält die Box auch mal einen kurzen Regenschauer aus.
Das Netzteil ist integriert, zum Betrieb benötigt man also nur ein Euro-Netzkabel. Wahlweise geht es auch mit 12 Volt Versorgungsspannung etwa vom Zigarettenanzühnder eines Autos. In 3,5 Stunden soll der Akku komplett geladen sein.
Über ein Paar weitere Buchsen lassen sich mehrere Partyboxen zum Daisy Chain Betrieb zusammenschalten, um auch größere Räume oder Open Air Bereiche zu beschallen.
So klingt die Mini PA
Dass der Hersteller JBL eine jahrzehntelange Erfahrung bei professionellen Beschallungs-Systemen wie auch Bluetooth-Lautsprechern hat, hört man der Partybox 310 auf den ersten Takt an. Sie spielt nicht nur laut, sondern druckvoll, direkt und mit unglaublichem Punch. Das gilt besonders für die Bässe, die keineswegs dröhnen, sondern mit sauberen Impulsen, Kontur und Kraft das Zwerchfell massieren. Auch Freunde von Hiphop, Techno und Co kommen hier auf ihre Kosten, wenn auch bei der Aktivierung des optionalen Bassboost etwas Punch und Maximalpegel verloren gehen.
Die Höhen klingen dabei klar, ohne allzuviel Auflösung zu bieten, die Mittenwiedergabe und mit ihr die Stimmen sind bemerkenswert ausgewogen und präsent eingebunden. Das ist besonders stimmig, wenn über den Mikrofoneingang auch gesungen wird oder stimmbetonte Musik abgespielt wird.
Test-Fazit und Alternativen zur JBL Partybox 310
Von den formalen Daten her gibt es zwar einige preiswertere Alternativen bei den Partyboxen und aus dem Musikerbereich, doch als Gesamtkonzept mit ausgewogenem und druckvollen Klang bleibt die Partybox 310 ungeschlagen.
Technische Daten JBL Partybox 310
- Preisempfehlung des Herstellers: 550 Euro
- Abmessungen (B x H x T): 42,5 x 78,4 x 36,7 cm
- Gewicht: 17,4 kg
- Akkulaufzeit bis zu 18 Stunden
- Besonderheiten: spritzwassergeschützt gemäß Schutzklasse IPX4, Bass Boost, 240V und 12V Stromversorgung, 2 Klinkeneingänge (Mikrofon/Instrument)
- Mehr unter: https://jbl.com