STEREO GUIDE Testurteil
Der Tronsmart Bang Mini verspricht Pegel und Light-Show für unter 100 Euro. Doch im Test zeigte die stattliche Party-Box einige Schwächen – gerade in Sachen Ausgewogenheit.
Vorteile
- Umfangreiche Ausstattung mit AUX-Eingang und Lichtorgel, Sound-Pulse-EQ
- Großer Tragegriff
- Stereo-Pairing
- Fürs Geld ein ordentliches Bass-Fundament
Nachteile
- Recht harsche Stimmwiedergabe, vor allem bei hohen Pegeln
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Klang: Natürlichkeit / Transparenz4.8
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Klang: Bass / Dynamik7.2
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Praxis / Connectivity8.8
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Preis/Leistung9
Der Hersteller Tronsmart brannte in der letzten Zeit ein Feuerwerk von Neuigkeiten bei den Mini-Bluetooth Lautsprechern ab, von denen einige bei uns im Test reussieren konnten. Der Tronsmart Bang Mini ist trotz seines Namens aber in der mittelgroßen mobilen Onebox Kategorie zuhause. Man könnte auch sagen: er ist die moderne Form eines kompakten Ghettoblasters. Mit seiner Größe und der zuschaltbaren Lichtorgel-Funktion tritt er in Konkurrenz zu rollenförmigen Partyboxen wie dem Sony SRS-XG300. Zu einem Bruchteil des Preises, versteht sich.
Allerdings dominiert das Design im Gegensatz zum Klappgriff des vorgenannten sein fester Tragegriff, der ein Verstauen im Rucksack wenig sinnvoll erscheinen lässt. Dazu ein recht deftiges Gewicht von 2,4 Kilogramm und die Tatsache, das er nach IPX6 wasserdicht, aber nicht staubgeschützt ist. Und mit 15 Stunden maximaler Akkulaufzeit ist er auch im praxisnahen Bereich angesiedelt.
Lichtorgel ohne Ausdauer
Doch da beginnen sie, die kleinen Probleme. Denn dieser Wert ist theoretisch und mit ausgeschalteter Lichtfunktion. Lässt man es blinken und funkeln, sinkt die maximale Akkulaufzeit auf 5 Stunden. Laut Hersteller, wie gesagt. Zieht man dann noch in Betracht, dass er über USB-C mit hohem Ladestrom 4 Stunden braucht, um wieder Saft zu haben, stellt sich die Sinnfrage doch relativ früh im Test.
So klingt der Tronsmart Bang Mini
Für den bezogen auf Größe, Gewicht und Ausstattung niedrigen Preis lässt der Tronsmart Bang Mini klanglich durchaus gute Ansätze erkennen. Er wird seinem optischen Auftritt als Party-Box auch akustisch gerecht. Der Bluetooth-Lautsprecher mit Griff kann bei Bedarf ganz schön laut spielen und erzeugt ein ganz ordentliches Bass-Fundament. Das gilt aber vornehmlich, wenn man seine Klangvorstellung nicht nach Größe, sondern nach dem Preis des Bang Mini bewertet. Und nicht zu vergessen: Wenn man den Sound-Pulse-EQ-Button drückt.
Die gerade für Stimmen entscheidenden Mitten gibt der Preisbrecher allerdings recht undifferenziert und auch ganz schön harsch wieder. Die Folge: Man kann mit der Bluetooth-Box zwar ganz schön laut Musik machen. Es fragt sich wegen der Schwäche im Mitteltonbereich jedoch, wie lange man am Auskosten der Pegelreserven wirklich Spaß empfindet.
Testfazit und Alternativen zum Tronsmart Ghettoblaster
Der Tronsmart Bang Mini spielt von Gewicht Abmessungen bei den deutlich teureren Party-Boxen mit. Leider sorgen einige klangliche Schwächen dafür, dass er seinen günstigen Preis nicht überspielen kann. Wem es nicht auf Party-Tauglichkeit ankommt, der bekommt von Tronsmart mit dem T7 für weniger Geld einen ausgewogeneren und handlicheren Bluetooth-Lautsprecher. Und wer es bei der Fete mit mehr Klangfülle krachen lassen möchte, der sollte in Erwägung ziehen, noch etwas drauf legen und sich mal den viel natürlicheren, im Bass souveräner agierenden Dockin D Fine 2 anhören.
Technische Daten Tronsmart Bang Mini
- Preisempfehlung des Herstellers: 95 Euro
- Abmessungen (B x H x T ): 30,5 x 17,3 x 12,5 cm
- Gewicht: 2,4 kg
- Akkulaufzeit bis zu 15 Stunden
- Besonderheiten: AUX-Eingang, IPX6 Wasserschutz, Stereo-Pairing, Freisprecheinrichtung, LED-Lichtorgel
- Mehr unter: www.tronsmart.com