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Willen, Emberton, Acton, Version I, II oder III – welche ist die beste Bluetooth-Box von Marshall? Bei STEREO GUIDE finden Sie den kompletten Überblick über alle Bluetooth-Lautsprecher des Kult-Herstellers aus England. Denn wir haben alle fünf neuen Modelle des Sommers 2022 und viele der älteren Generation bereits im Test gehabt. Diese Marktübersicht sagt Ihnen, welche Marshall Boxen für welchen Anwendungszweck geeignet sind und welche gut klingen. Und – soviel sei verraten – viele der Bluetooth Lautsprecher mit dem Retro Design klingen richtig gut, bieten für ihre Größe gute Bassreserven, hohe Spielfreude und Homogenität.
Auf die Größe kommt es an
Wegen der ähnlichen Formgebung und des wiederkehrenden Designs ist es schwierig, von Fotos auf die tatsächliche Größe der Marshall Speaker zu schließen. Mittlerweile deckt das Portfolio des Herstellers die Größenklasse vom mobilen flachen Mini – dem Marshall Willen – bis zum großvolumigen Indoor-Speaker – dem Woburn III – ab. Der kleine mobile Stockwell I, die WLAN-tauglichen Uxbridge Voice und der große Indoor-Speaker Woburn III entsprechen dabei am ehesten der hoch bauenden Form der legendären Marshall Gitarrenverstärker. Der kleine mobile Emberton II und die mittelgroßen Acton III und Kilburn II sind eher flach. Der mobile, in die Höhe bauende Tufton hat sogar eine richtige Tower- beziehungsweise Stackform.
Merke: Der größte tragbare Kilburn II entspricht etwa der Größe des kleinsten Home-Speakers Acton III!
Nicht immer klingt ein größerer Lautsprecher auch besser als ein kleiner. Mehr zu den Klangbewertungen der einzelnen Marshall-Modelle in unserem FAQ und in den Einzeltests (siehe unten). Hier kann jeder die für seine Verhältnisse beste Marshall-Bluetooth-Boxen heraussuchen.
Über den Kult-Hersteller Marshall
Die legendären Gitarren-Verstärker von Jim Marshall (1923 – 2012) sind unter Gitarristen und Rockfans Kult. Jim Marshall, der eigentlich in England einen Schlagzeugladen betrieb, baute 1962 die ersten Gitarrenverstärker unter seinem Namen. Den typisch crunchigen Röhrensound liebten in den 1960er Jahren besonders Gitarristen wie Pete Townsend, Eric Clapton und John Mayall. Zusammen mit Townsend entwickelte Jim Marshall auch die Idee des gestackten Gitarrenverstärkers, bei dem ein Topteil mit Röhrenverstärker wahlweise ein oder zwei passive, oft mit vier mal 12 Zoll breitbänderbestückten Boxen antrieb.
Diese ermöglichten nicht nur enorme Lautstärken auf der Bühne, sondern legten mit dem immer extremeren Overdrive- und Verzerrermöglichkeiten auf den Grundstein für den Sound von Hardrock und Heavy Metal. Deep Purple, Black Sabbath, The Who und AC/DC galten hier als stilbildend und verwendeten alle Marshall.
Jahrzehntelang wurden unter dem Markennamen nur Instrumentenverstärker angeboten. Seit 2010 werden unter dem Namen Marshall auch Bluetooth Kopfhörer und Lautsprecher angeboten. Diese werden von Zound Industries aus Schweden entwickelt und vertrieben, die den Markennamen in Lizenz nutzen. Gerade die Bluetooth Lautsprecher stehen aber in Verarbeitung und Design den legendären Gitarrenverstärkern in nichts nach. Hier geht es zur Homepage: www.marshallheadphones.com
FAQ: Die wichtigsten Fragen zum Kauf eines Marshall Bluetooth Lautsprechers
Der Hersteller bietet sowohl reine Home Bluetooth Lautsprecher an wie auch mobile Modelle mit Akkubetrieb. Teilweise überschneiden sich die beiden Portfolios in Größe und Schallwandlertechnik.
Marshalls mit schwarzem Gitter und schwarzem Bedienfeld sind mobile Bluetooth-Lautsprecher
Marshalls mit grauer Stoffabdeckung und messingfarbener Leiste/Bedienfeld sind Indoor Bluetooth Lautsprecher ohne Akku.
Alle Marshall Bluetooth-Lautsprecher, die der Hersteller als „tragbar“ oder „mobil“ bezeichnet, besitzen einen eingebauten Akku und sind dabei auch mobil. Von Willen bis zum Tufton: Die Akkus haben teilweise eine sehr lange bis klassenbeste Laufzeit.
Allerdings sind nur die mobilen Bluetooth-Lautsprecher der Mini- und der kleinen Kategorie wirklich wasserdicht und staubgeschützt: Willen, Emberton 2 und Stockwell 2. Die mittelgroßen wie Kilburn 2 und Tufton besitzen dagegen nur minimalen Spritzwasserschutz.
Im Portfolio der Onebox Systeme von Marshall gilt: Je größer, desto mehr Zuspielmöglichkeiten. Die kleinen portablen Willen und Emberton 2 können nur Bluetooth. Die mittelgroßen Kilburn II und Acton III besitzen zusätzlich 3,5mm Klinke für Analogsignale. Der Stanmore III hat beides, und zusätzlich einen Stereo-RCA/Cinch-Eingang. Die Königslösung für den TV-Sound mit zusätzlichem HDMI(ARC) ist dem Woburn III vorbehalten, der damit 4 Eingangsmöglichkeiten bietet.
Nach allen Hörtests, die wir mit Marshall Bluetooth Lautsprechern durchführen konnten, können wir das nicht bestätigen. Im Gegenteil, unter den mobilen Speakern gefiel uns der kleine Emberton 2 aus Hifi-Sicht mit natürlich-feinem Klang am besten. Dynamisch bringt er natürlich lange nicht so viel wie ein Kilburn 2 oder Tufton, aber für Musikgenießer ist er vielleicht die bessere Wahl.
Bei den Heim-Modellen ist die Klangabstimmung untereinander sehr ähnlich, entsprechend nah liegen auch die Klangbewertungen beieinander. Benötigt man nicht die Pegelreserven und den satten Bass eines der XL-Speaker, ist der Acton 3 unser Klangfavorit fürs Geld. Unterm Strich mit allen Möglichkeiten ist natürlich der Woburn 3 der beste, aber eben auch recht sperrig.
Bei den stationären Modellen ohne Akku hat sich vom Wechsel von Generation II auf Generation III vor allem die Lautstärke- und Klangregelung verändert: Sie ist nun voll mit Bluetooth und der App synchron. Außerdem ist die intuitive Wiedergabesteuerung mit Schiebetastern hinzugekommen.
Diesen Komfort gibt es bei den aktuellsten mobilen Modellen, dem Willen und Emberton II, die damit von der Bedienung auf dem Level von Acton III und Co liegen. Lediglich Stockwell II und Kilburn II verlassen sich noch auf die alte Logik mit nicht synchronisierten Drehreglern und ohne Wiedergabesteuerung.
Vergangene Versionen gibt es teilweise mit sattem Rabatt – lohnt sich das gegenüber den neuen Modellen? Wir würden sagen: Kommt auf die individuellen Ansprüche an. Optisch sind die Versionen II und III der Home-Serie etwa kaum voneinander zu unterscheiden. Beim Klang haben sie teilweise deutliche Fortschritte gemacht, aber auch keine Revolutionen. Je nach Modell ist der Bass deutlich erwachsener und das gesamte Klangbild homogener. Die schöne Bedienlogik mit Schiebetastern oder Joystick gibt es nur in den Modellen von 2022, also dem Willen, Emberton II, Acton III, Stanmore III und Woburn III.
Jim Marshall, „The Father of Loud“ wurde 1923 in London geboren und starb auch dort am 5. April im Alter von Jahren 2012 im Willen Hospitz, das er schon zu Lebzeiten durch Spenden unterstützt hatte. Die von ihm 1962 gegründete Marke für Bühnenverstärker stellte den Willen zum 60. Jubiläum als ihren kleinsten Bluetooth-Speaker vor. Im Gegensatz zu den anderen Neuheiten, handelte es sich bei ihm nicht um eine MK2- oder MK3-Version eines bestehenden Lautsprechers.
Die besten Marshall-Bluetooth-Boxen im Überblick
Welche Marshall Bluetooth-Lautsprecher bei uns im Test am besten abgeschnitten haben, verraten die zahlreichen Einzeltests. Ein Klick auf den Produktnamen führt zum ausführlichen STEREO GUIDE Testbericht.
Indoor Home Bluetooth Lautsprecher (von klein nach groß)
Mobile Outdoor Bluetooth Lautsprecher mit Akkubetrieb (von mini nach groß)
- Marshall Willen
- Marshall Emberton II
- Marshall Middleton
- Marshall Stockwell II
- Marshall Kilburn II
- Marshall Tufton
Indoor Home Bluetooth/WLAN Lautsprecher
- Marshall Uxbridge Google
- Marshall Uxbridge Alexa
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