Sonos ist eines der beliebtesten Multiroom-Streaming-Systeme, und gerade die App gilt als eine der besten und komfortabelsten am Markt. Sie ist für iOS, Android, Windows und MacOs erhältlich. In den App Stores herrscht aber teilweise Verwirrung, denn neben der normalen Sonos Controller App taucht noch ein „Sonos S1“ als Alternative auf. So stellt sich für Nutzer der beliebten Multiroom-Lautsprecher, Soundbars und Streaming-Komponenten die Frage: Sonos S1 vs S2 App? Im folgenden Ratgeber finden sie darauf die Hintergründe und Antworten.
Hintergrund: Sonos hat irgendwann seine gesamte Software umgestellt, das war im Juni 2020. Seitdem gibt es die S2 Generation der Sonos App, die nicht mehr mit Komponenten der ersten Hardware-Generationen kompatibel ist. Teilweise wird sie auch einfach als „Sonos“ bezeichnet. Allein im Google Playstore wurde sie in den 20 Monaten mehr als 5 Mio. mal heruntergeladen, das zeigt die Popularität des Sonos Systems.
Sonos S1 vs S2: Warum gibt es zwei verschiedene Sonos Apps?
Hintergrund ist die Weiterentwicklung des Sonos-Systems mit neuen Funktionen, die mehr Rechenleistung in den Endgeräten benötigt, also die allererste Generation liefern konnte.
Unterschiede zwischen Sonos S1 und Sonos S2 App
Sonos kündigte im Vorfeld der S2 App an, dass diese insbesondere höhere Musikauflösungen ermöglichen soll. An der Beschränkung der Samplingrate auf 48 kHz hat sich aber nichts geändert, höhere Auflösungen wie 24/96 werden nicht verarbeitet. Die Sonos S1 App limitiert die Wortbreite auf 16 Bit, während die aktuelle S2 App auch Dateien bis 24 Bit verarbeiten kann, sofern sie in den Formaten ALAC oder FLAC vorliegen. In Kombination mit der Sonos Arc, die mit der S1 App nicht kompatibel ist, gibt es erweiterte Möglichkeiten bei der Verarbeitung von Surround-Soundtracks, etwa Dolby Atmos.
Eine neue Funktion der S2 App besteht in der Gruppierung von Lautsprechern zu einer Raumgruppe. So lassen sich mehrere Endgeräte zusammenfassen und mit einem Klick ein gemeinsamer Musikstream dorthin schicken.
Im wesentlichen betreffen die Veränderungen von der Sonos S1 zur S2 App aber interne Vorgänge und die Oberfläche der App. Es sieht alles etwas anders aus, aber größere Änderungen in den Funktionen und der Bedienlogik des Systems gibt es (noch) nicht.
Wird die Sonos S1 App weiterentwickelt?
Im Jahr 2020 löste die Ankündigung von Sonos, die ersten Generationen ihrer Geräte seien nicht mehr mit der aktuellen Software kompatibel, große Unsicherheit bei den Besitzern dieser Geräte aus. Die Befürchtung, dass die Geräte damit nicht mehr nutzbar sind, wurde von Sonos jedoch nach einiger Reaktionszeit zerstreut. Eben indem es die klassische App weiterhin zum Download gibt, die jetzt S1 genannt wird.
Die klassische Sonos S1 App wird weiterhin mit Sicherheits-Updates und Fehlerkorrekturen versorgt, auch im Falle neuer Betriebssysteme. Sie soll aber laut Hersteller keine neuen Funktionen mehr erhalten.
Kompatibel mit Sonos S1, Sonos S2 oder beiden?
Die frühen Sonos Komponenten funktionieren nur mit der weniger Ressourcen-trächtigen S1-App. Die überwiegende Mehrzahl der in der Zwischenzeit verkauften Sonos (und IKEA) Bausteine akzeptieren beide Apps. Wer also ein sehr altes Gerät in seiner Konfiguration hat, muss die S1 App installieren. Wer eine sehr neue Sonos-Komponente besitzt oder nur Geräte aus der Liste der doppelten Kompatibilitäten, kann und sollte die aktuelle Sonos S2 App benutzen. Man kann die Sonos S1 und S2 Apps gleichzeitig auf dem selben Smartphone oder Tablet verwenden – allerdings für getrennte Gruppen von Sonos-Geräten.
Ein sehr altes Sonos Gerät und zugleich ein sehr neues, S2-exklusives, sind nicht mehr miteinander kompatibel!
Apropos neues Sonos-Gerät: In der Redaktion von STEREO GUIDE konnten wir bereits die beiden neuen Streaming-Lautsprecher Sonos Era 100 und Sonos Era 300 auf einen ausführlichen Test unterziehen. Die größere und mit 500 Euro Kaufpreis auch teurere der beiden All-in-One-WLAN-Boxen bringt nicht nur Kompatibilität mit 3D-Audio nach Dolby-Atmos-Standard mit. Mit diesen beiden von Sonos-Fans ungeduldig erwarteten neuen Lautsprecher-Boxen hält auch Bluetooth bei Sonos Einzug in den Heimbereich. Bisher gab es die Möglichkeit, seinen Sonos-Lautsprecher mit dem beliebten Wireless-Standard ganz ohne LAN- beziehungsweise WLAN-Netzwerk zu verwenden, nur in den beiden Mobil-Speakern Sonos Roam und Sonos Move.
Die neue Sonos Era 100 und Era 300 eignen sich zur Nutzung mit Wandhalterung und Ständern, die es direkt von Sonos zu kaufen gibt. Als Release Date für Speaker samt Zubehör nennt Sonos den 27. März 2023. Dann können wir auch endlich unseren Testbericht und unsere Klangbewertung veröffentlichen und die beiden 3D-Speaker in unserer HiFi-Bestenliste der besten Multiroom-Lautsprecher und -Soundbars einstufen. Hier geht es zu den ausführlichen Reviews des neuen Sonos Era 100 und Sonos Era 300.
Listen der Kompatibilitäten für die Sonos Apps
Folgende Komponenten (bis ca. Einführungsjahr 2011) benötigen zwingend die S1(Classic)-App
- Sonos Play:5 Gen 1
- Sonos Zoneplayer 80
- Sonos Zoneplayer 90
- Sonos Zoneplayer 100
- Sonos Zoneplayer 120
- Sonos Zoneplayer S5
- Sonos Connect Gen 1
- Sonos Connect:Amp Gen 1
- Sonos Bridge
- Sonos CR200
Folgende Komponenten funktionieren mit beiden Apps, S1 und S2
- IKEA Symfonisk Regalbox Gen 1(bis 2021)
- Sonos One Gen 1
- Sonos One Gen 2
- Sonos Play:1
- Sonos Play:3
- Sonos Play:5 Gen 2
- Sonos Playbar
- Sonos Playbase
- Sonos Beam Gen 1
- Sonos Move
- Sonos Sub Gen 1
- Sonos Sub Gen 2
- Sonos Amp
- Sonos Connect Gen 2
- Sonos Connect:Amp Gen 2
- Sonos Port
Folgende Komponenten (Markteinführung ab Mitte 2020) benötigen zwingend die S2-App:
- IKEA Symfonisk Regalbox Gen 2 – zum Testbericht
- IKEA Symfonisk Rahmen – zum Testbericht
- IKEA Symfonisk Lampe Gen 1 (bis 2021)
- IKEA Symfonisk Lampe Gen 2 (ab 2022) – zum Testbericht
- Sonos Arc
- Sonos Beam Gen 2 – zum Test
- Sonos Five- zu unserem Testbericht
- Sonos One SL
- Sonos Roam im Test
- Sonos Sub Gen 3 (ab Mitte 2020)
- Sonos Sub Mini im Test
- Sonos Era 100 zum Testbericht
- Sonos Era 300 (zum Testbericht)