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STEREO GUIDE – Das HiFi-Magazin
Home » HiFi » WLAN-One-Box » IKEA Sonos Tischlampe Gen 2 im Test
WLAN-One-Box

IKEA Sonos Tischlampe Gen 2 im Test

Die neue Sound-Lampe klingt jetzt wie ein richtiger Sonos-Speaker
Stefan SchickedanzStefan Schickedanz16. Januar 2022
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Sonos Ikea Tischlampe im Test
Erstrahlt auch akustisch heller als je zuvor: Die 2. Generation der Ikea Tischlampe klingt jetzt wie ein richtiger Sonos-Speaker. (Foto: Stefan Schickedanz)

STEREO GUIDE Testurteil

86%
86%

Die Generation 2 der Sonos-kompatiblen Ikea Symfonisk Tischlampe bietet mehr Design-Optionen und deutlich verbesserte Klangtechnik.

Vorteile
  1. hervorragende Integration in den Wohnraum
  2. recht ausgewogener und vollmundiger Klang
  3. großer Sweet-Spot mit gleichmäßigem Klang
  4. sehr gutes Multiroom-Streaming mit Einmessung
Nachteile
  1. Kein Glühbirne enthalten, bitte mitbestellen, sonst bleibt es dunkel
  • Klang: Natürlichkeit
    8
  • Klang: Bass/Dynamik
    7
  • Praxis/Connectivity
    9.5
  • Preis/Leistung
    10

Lautsprecher, die in der Wohnumgebung quasi verschwinden, sind nicht nur der Traum von Inneneinrichtern. Nach der Integration eines vollwertigen Multiroom-Lautsprechers in einen Bilderrahmen und eine Tischlampe geht die Kooperation von Sonos und IKEA in eine neue Runde: Die Generation 2 der Ikea Symfonisk Tischlampe wurde nicht nur technisch und im Design verändert. Statt des bekannten mattweißen verrundeten Pilzes kann sie auch mit einem zylinderförmigen Diffusor nebst Lounge-Schirm bestückt werden, und zwar beides jeweils in schwarz oder weiß.

Auch ein späteres Nachkaufen eines anderen Schirmdesigns ist möglich, denn Gehäuse und Schirm werden nun separat verkauft. Die Kombi übernimmt neben ihrem eigentlichen Zweck, der Produktion von Licht, auch die volle Funktion eines Zonenspeakers für das beliebte Sonos System enthält, inklusive der gerühmten Raumeinmessung und der Einbindung in drahtlose Surround-Kombinationen.

Smartes Konzept

Die Lampe wird mit einer LED-Leuchte bestückt, in der Regel mit 7 Watt, was für eine helle Tischlampe vollkommen ausreicht. Die Birne gehört aber nicht zum Lieferumfang. Zu unterscheiden sind Generation und Generation 2 übrigens am einfachsten am untersten Rand und bei der Positionierung der Bedienknöpfe: Die „alte“ Lampe hatte einen abgesetzten Fuß, auf dessen Rand die Knöpfe angeordnet waren. Die Generation 2 ist von der Form her harmonischer und vorne sieht man nur noch den Lichtschalter auf dem nun etwas hochwertigeren Stoffbezug herausragen.

Da man für die Lampe ohnehin ein Stromkabel benötigt, ist auch ein zweites Problem mit der Integration von Lautsprechern in den Wohnraum schnell gelöst. Mit Musiksignalen beschickt wird die Lampen/Lautsprecher-Kombi in der Regel drahtlos per WLAN, optional gibt es aber eine Ethernet-Buchse. Beide Anschlüsse sind jetzt aber ganz unten im Fuß der Lampe mit unauffälliger rückseitiger Kabelzuführung versenkt. Das ist viel eleganter als die große Öffnung auf der Mitte der Rückseite des Vorgängers.

Vorbildliche Raumökonomie

Die Plazierung des Lautsprechers in den Fuß der Tischlampe hat noch einen weiteren Vorteil: Hier befindet sich genug Volumen für den Betrieb von Lautsprechern, das in gewöhnlichen Lampen sonst ungenutzt bleibt. Hinter der leicht grobmaschigen Stoffbespannung verbirgt sich ein stabiles rundes Plastikvolumen und ein aktives 2-Wege-Lautsprechersystem mit Hochtöner und erstaunlich kleinen Tiefmitteltöner. In der neuen Version ist der Fuß etwas kleiner ausgefallen, womit die Lampe auch auf notorisch beengten Nachttischen ihren Platz finden kann.

Sonos Ikea Tischlampe im Test.
Die Ikea Lampe gibt es jetzt in zwei Farben – hier in Weiß – und mit verschiedenen Schirmen. (Foto: Stefan Schickedanz)
Im Test: Ikea Symfonisk Tischleuchte
Mit diesem Schirm wirkt die Ikea Symfonisk Tischleuchte völlig anders. (Foto: Stereo Guide)
Sonos Ikea Symfonisk Tischlampe im Test.
Die Bedienungsorgane der Sonos Ikea Tischlampe sitzen auf der Rückseite. Die Anschlüsse sind im Sockel versenkt. (Foto: Stefan Schickedanz)
Ikea Symfonisk Tischlampe: Testbericht.
Die Anschlüsse für Strom und das Ethernet-LAN sind im Lampenfuß versteckt. Die Kabel werden dezent durch eine Aussparung in der Rückwand zugeführt. Das ist viel dezenter als beim Vorgänger. (Foto. Stefan Schickedanz)

Voraussetzungen für besseren Klang

In der überarbeiteten Version soll ein neuer Waveguide zum Einsatz kommen, so dass die Schallabstrahlung nicht mehr in alle Richtungen gleich erfolgt, was diffuser und verwaschener Wiedergabe in entsprechend wenig bedämpften Räumen Vorschub geleistet hatte. Das meint zumindest der Hersteller in der Theorie. In der Praxis hatte nämlich der tief am Ende einer Röhre in der runden Schallwand versenkte Treiber nämlich die Höhen stark gebündelt und alles andere als transparent geklungen.

Das kann die klingende Lampe

Damit soll sich die Tischlampe auch klanglich dem anderen beliebten IKEA Symfonisk Produkt etwas annähern, dem dank Sonos tönenden Bilderrahmen. Bisher waren beide Modelle klanglich vollkommen miteinander inkompatibel. Die Bedienknöpfe für Lautstärke und Play/Pause gibt es auch bei der zweiten Version der Lampe, sie wanderten jetzt aber vom Sockel auf die Rückseite.

Gesteuert wird die Anlage ansonsten wie üblich über die Sonos S2 App. Sie ist kostenlos und für die Betriebssysteme Android, iOS, Windows und FireOS erhältlich. Die hervorragend funktionierende Raumeinmessung namens Trueplay ist hier integriert. Allerdings funktioniert sie nur mit dem Mikrofon eines der kompatiblen iPhone Modelle funktionell. Android Nutzer bleiben außen vor.

Das hat Sonos bei den Mobil-Speakern Move und Roam eleganter gelöst. Die verwenden die integrierten Mikrofone der Lautsprecher selbst und nicht die aus den iDevices. Allerdings kostet der winzige, nicht mal mit einem Netzteil gelieferte Sonos Roam schon mehr als die große, Ikea-Lampe mit ihrer Licht- samt Sonos-Technik.

Sorgt für Bewegung

Aber auch als Apple User wünscht man sich schnell eine autarke Trueplay-Lösung. Man muss nämlich zum Einmessen sein iPhone drehen, und nach einer animierten Anleitung in der App durch den Raum gehen und Armbewegungen ausführen. Versuch Nummer 1 wurde nach einer Weile abgebrochen, wegen zu geringer Auf- und Ab-Bewegungen mit dem iPhone. Versuch Nummer 2 scheiterte dann ebenfalls, aber wegen Übererfüllung: Die Sonos S2 App ermahnte zu langsameren Bewegungen.

Im heimischen WLAN eingebunden, stehen die viele Streamingdienste von Spotify über Amazon bis Apple Music zur Verfügung. Aber es gibt auch eine ganze Reihe von Sparten-Kanälen durch die mit der S2 App eingeführten Sonos-Radio-Funktion. Bei der Ansteuerung durch die App muss man keinerlei Abstriche gegenüber den anderen Sonos Komponenten machen. Das gilt auch für ein mögliches Stereo-Pairing, oder die Verwendung zweier Lampen als Rear-Speaker eines Surround-Sets.

Sonos S2 App mit Ikea Symfonik Lampe im Test.
Neben der Anmeldung des Nutzers im Sonos-Account will der Ikea Sy,fonisk noch ein Bluetooth-Signal und zusätzlich noch die Freigabe der Ortungsdienste. (Foto: Stefan Schickedanz)
Praxistest: Sonos S2 App mit Ikea Symfonik Lampe
Die Sonos S2 App bindet den Ikea Symfonisk ins Öko-System der Marke mit ein. Ein Nutzerkonto bei Sonos ist Pflicht. (Foto: Stefan Schickedanz)
Sonos S2 App mit Ikea Symfonik Lampe im Test.
Das genügt Sonos aber offenbar noch nicht zum Verbindungsaufbau, obwohl er den Lautsprecher längst im gleichen Netzwerk wie das Smartphone gefunden hat. Jetzt soll der Nutzer sich noch durch NFC identifizieren. Das WLAN-Passwort darf er dann trotz der ganzen Prozedur noch von Hand eintippen. (Foto:Stefan Schickedanz)
Sonos S2 App mit Ikea Symfonik Lampe im Test
Sonos Trueplay Einmessung für die IKEA Sonos Tischlampe im Test.
Die Anleitung zur Sonos-Trueplay-Einmessung erfolgt per Anamation in der App. Sie nutzt die Mikrofone von Apples iDevices. Android ist außen vor. (Foto: Stefan Schickedanz)

Einbindung und Inbetriebnahme der Ikea Sonos Tischlampe

Das Sonos System im eigenen WLAN ist ausgereift und lässt sich relativ leicht installieren. Die üblichen Klimmzüge zur Einbindung ins heimische Drahtlos-Netzwerk muss man beim IKEA Symfonisk alle durchlaufen. Eine Ethernet-Buchse hilft, falls es mal Verbindungsprobleme mit dem WLAN gibt.

Sonos besteht auf einer Registrierung über ein Nutzerkonto und gibt sich auch sonst fordernd bei Zugriffsrechten: Obwohl zur Ortung kompatibler Geräte Bluetooth aktiviert sein muss, fordert die Sonos S2 App bei der auch noch Zugriff auf die Ortungsdienste an. Dabei hat die schwedische Wunderlampe sogar NFC an Bord, mit dem dann die räumliche Nähe zum Benutzer der App noch mal überprüft wird. Warum, das muss man nicht verstehen. Ebensowenig, dass man trotz allem Aufwand bei der Einrichtung via WLAN auch noch das Router-Passwort eintippen muss. Das wird zum Beispiel bei Bose, wo man für die Mulitroom-Systeme auch einen Account benötigt, zentral gespeichert und aus der Cloud auf neue Lautsprecher übertragen.

So klingt der WLAN Speaker IKEA Sonos Symfonisk (Lampe Gen 2)

Die Tischleuchte klingt jetzt so richtig satt und sehr natürlich für ihre Preisklasse – die Lampen-Funktion nicht mal eingerechnet. Kein Vergleich mehr zur Vorgängerin, die ihre verblüffende Wirkung vor allem aus der ungewöhnlichen Form bezog. Dergleichen hatte man bis dato noch nicht gesehen und gehört. Jetzt geht der Ikea Symfonisk aber nicht nur als singende Tischleuchte durch. Er tönt jetzt ausgewogen und sonor wie ein richtiger Sonos Speaker, ja sogar wie ein richtig guter Sonos. Die Trueplay-Klangkorrektur, die sich zum A/B-Vergleich abschalten lässt, verleiht der WLAN-Lautsprecher bei der Stimmwiedergabe und den Klangfarben der Instrumente einen Feinschliff für mehr Natürlichkeit. Und den Bass macht er noch einen Tick präziser.

Entgegen der reinen HiFi-Lehre, aber wie bei Sonos durchaus empfehlenswert, ließen wir die adaptive Loudness-Korrektur nach einem kurzen Vergleich immer aktiviert. Der Ikea-Sonos wirkte dann einfach noch satter und emotional vereinnahmender. Was die Tischleuchte nun an Klangfülle, Transparenz und Ausgewogenheit liefert, markiert einen großen Schritt. Die neue Generation spielt einfach spritziger und breitbandiger mit besserer Obertonwiedergabe und löst feiner auf. Vor allem gehört mit dem neuen 2-Wege-Waveguide-Konzept die störende Richtwirkung des Vorgängers der Vergangenheit an.

Test-Fazit und Alternativen zur Ikea Sonos Tischlampe

Die Sonos Ikea Tischleuchte ist jetzt ein richtig guter und zudem günstig gepreister Multiroom Lautsprecher. Die Leuchtwirkung gibt es sozusagen gratis und ohne schädliche Nebenwirkung der eigenwilligen Lautsprecherform auf die Wiedergabequalität. Und selbst als Lampe funktioniert das schwedisch-amerikanische Teamwork jetzt noch besser dank schickem Doppelschirm und einer besseren Verarbeitung, die sich vor allem am frontseitigen Lichtschalter äußert. Der wirkte vorher grobschlächtig und wenig solide.

Technische Daten Ikea Symfonisk Tischlampe

  • Preisempfehlung des Herstellers: 140 Euro (Lautsprecher + Lampengehäuse), 20 bzw. 30 (Lampenschirm)
  • Abmessungen (B x H x T): 16 x 25 x 22 cm
  • Besonderheiten: Stereo-Pairing, WLAN, Sonos S2 App kompatibel, TruePlay-Raumeinmessung, 2 m langes Stromkabel mit weißer Stoffumhüllung
  • Mehr unter www.ikea.com
  • IKEA Sonos Bilderrahmen im Test
  • Sonos Roam Mobil-Speaker im Test
  • Sonos Ikea Symfonisk Regallautsprecher Gen 2 im Test
  • IKEA Vappeby Test des Outdoor-Lampen-Lautsprechers
App-Steuerung Ikea Raumeinmessung Registrierung Schwarz Sonos Stereo-Pairing Weiß WLAN
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Der Chefredakteur von STEREO GUIDE testet seit über drei Jahrzehnten als HiFi-Experte für Print- und Online-Magazine wie AUDIO, stereoplay, LowBeats oder FAZ Kaufkompass. Neben gepflegter Musikwiedergabe mag er schnelle Autos – gerne auch Oldtimer – mit sattem Sound. Über dieses Thema berichtet er ebenfalls regelmäßig, nicht zuletzt auf dieser Plattform.

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