+ spritziges, dynamisches Klangbild
+ größenbezogen kräftiger, konturierter Bass
+ gute Räumlichkeit für ein kleines Onebox-System
+ viele nützliche Funktionen
- Stimmen klingen etwas kühl
- könnte sanfter und homogener spielen
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Klang: Natürlichkeit / Transparenz5.8
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Klang: Bass / Dynamik7.4
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Praxis / Connectivity9.4
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Preis / Leistung9.5
Runde Formen und weiche Kanten haben sich für Outdoor-Bluetooth-Speaker auf breiter Front durchgesetzt. Der Berliner Hersteller Teufel tanzt da mal wieder aus der Reihe. Der mobile Rockster Go übernimmt optisch die pultförmige Form des deutlich größeren Rockster Cross, den wir bereits im Test hatten.
Das Metallgitter spricht hier ebenso für eine robuste Outdoor-Tauglichkeit wie die gummierte Ober- und Unterseite. Dank seiner schlanken 6 cm in der Tiefe und nur 700 Gramm Gewicht ist er in der Praxis sogar leichter im Rucksack verstaut als die runde Konkurrenz. Ein guter Wasserschutz von IPX7 erlaubt auch ein Eintauchen – schon kann die Strandparty losgehen!
Teufel Rockster Go zeigt seinen Bass offen
Bei wenig Volumen braucht es ordentliche Bass-Unterstützung. Die sitzt beim Rockster Go zentral in Form eines offenliegenden Aluminium-Passivradiators mit aufgeprägtem „T“-Logo. Leicht abgewinkelt befinden sich links und rechts davon die Schallwände für die eigentlichen Treiber, zwei Alu-Breitbänder. Eine Stereoendstufe sorgt für den notwendigen Antrieb. Die Anwinklung soll sogar in Kombination mit einer eigenen Virtual-Stereo-Schaltung trotz der eigentlich zu kleinen Basisbreite zwischen den Kanälen ein ordentliches Raumbild erzeugen.
Der integrierte Akku hält laut Hersteller bis zu zwölf Stunden durch. Neben der obligatorischen Bluetooth-Konnektivität besitzt der Rockster Go noch einen analogen Klinkeneingang. Ein selten zu findender USB-Soundkarteneingang lässt ihn an Windows- oder Mac-Rechner andocken.
Das eingebaute Mikrofon macht den Teufel nicht nur zur Freisprecheinrichtung. Es dient in Kombination mit entsprechend ausgerüsteten Smartphones oder anderer verbundener Geräte auch dem jeweiligen Sprachassistenten für Apple Siri, Amazon Alexa oder Google Assistant. Ein Pairing von zwei Exemplaren ist möglich, allerdings als Party-Kette, nicht im Sinne einer Stereo-Verteilung des Signals.
Auch sonst hat Teufel offensichtlich auf die möglichen Bedürfnisse seiner Nutzer gehört: Mit einem Schraubgewinde lässt sich der Rockster Go etwa auf einem Fotostativ befestigen. Die Gummitasten sind in der Oberseite eingelassen.
Soviel Drive liefert der kleine Teufel
Mit sehr viel Spielfreude, ansprechender Feindynamik und silbrigen Details markierte der Rockster Go einen Anspruch auf die Partyführung seiner Klasse. Damit setzte er sich auch bei typischen Hintergrundgeräuschen und im Open-Air-Betrieb gut durch, blieb tonal allerdings auch auf der kühlen Seite. Der zurückhaltende Mittelton ließ auch schwierige Musikaufnahmen wie Rock-Oldies schon einmal eine Spur harsch tönen.
Der Bass reichte im Verhältnis zum Gehäusevolumen erstaunlich tief hinab und klang auch satt wie konturiert. Für ein richtiges Aha-Erlebnis sorgte die Raumabbildung: die ist bei so schmalen Speakern normalerweise nicht vorhanden, beim Rockster Go löste sich das Klangbild aber hervorragend von der Box und zeigte in Räumen auch eine gewisse Bühnenbreite.
Da er auch noch ordentliche Pegel mobilisieren kann, ohne im Bass einzubrechen, ist er in seiner Klasse ein klarer Kauftipp für den Unterwegs-Betrieb.
Test-Fazit und Alternativen zum Teufel Rockster Go
Mit der flachen Pultform und vielen nützlichen Funktionen sowie einem zumindest angedeuteten Raumbild macht sich der kleine Bluetooth-Speaker Teufel Rockster Go in seiner Klasse zum klaren Kauftipp für alle, die mobil möglichst vollwertigen und basskräftigen Sound genießen wollen. Wer es klanglich etwas feinsinniger und natürlicher mag, könnte mit dem JBL Flip 6 glücklicher werden, wird aber auch viele nützliche Funktionen des Teufel vermissen müssen.
Teufel Rockster Go: Technische Daten
- Preisempfehlung des Herstellers: 150 Euro
- Abmessungen (B x H x T): 21 x 11 x 6 cm
- Gewicht: 700 g
- Akkulaufzeit bis zu 12 Stunden
- Besonderheiten: Wasserdicht nach IPX7, Analog-Eingang, USB-Soundkartenfunktion, Stativ-Schraubaufnahme, Virtual Stereo
- Mehr unter: teufel.de