STEREO GUIDE Testurteil
Der Teufel Rockster Cross ist die ideale Bluetooth-Box für Strand und Outdoor, die mit sattem Bass und hoher Dynamik Laune macht.
Vorteile
- tiefer, satter und dynamischer Bass
- partytauglicher Pegel und spritzige Dynamik
- natürliche Klangfarben
- lässt sich trotz der Größe gut tragen
Nachteile
- Bedienkonzept etwas hakelig
- Keine App
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Klang: Natürlichkeit / Transparenz7
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Klang: Bass / Dynamik8.8
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Praxis / Connectivity8.5
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Preis / Leistung9.5
Sofern der Begriff „Ghetto Blaster“ politisch noch halbwegs korrekt zu benutzen ist, haben wir in diesem Test den Nachfolger dieses in den 1980er Jahren beliebten Gadgets vor uns: Den Teufel Rockster Cross. Seine etwas martialische, eckige Form und das mit knapp 40 Zentimetern recht breite Gehäuse signalisieren, dass man mit dieser Bluetooth-Box nicht nur am Partystrand der Lauteste ist. Dazu passt auch die Strahlwasserresistenz nach IPX5, die allerdings keinen Staub oder Sand abhält.
Trotz seiner Größe ist er mit 2,4 Kilogramm nicht zu schwer. Getragen wird er bevorzugt am Schultergurt. Wer das einmal ausprobiert hat, merkt schnell, wie durchdacht und bequem die Form ist. Denn was in Richtung des martialischen Metallgitters mit den Schallauslässen hin kantig ist, folgt auf der Rückseite recht angenehm der Körperform des Trägers.
Der macht Party ohne Ende mit 40 Watt Power
Bis zu 16 Stunden lang kann der Rockster Cross mit dem eingebauten Akku autark arbeiten. Danach benötigt er Strom-Nachschub durch das freundlicherweise mitgelieferte Netzteil. Strom zu verfeuern gibt es eine ganze Menge, denn ein Großteil der 30 Watt Verstärkerleistung fließt in den zentral angeordneten 12-Zentimeter-Tiefmitteltöner. Der regt über die eingeschlossene Luft zwei rückseitige, rechteckige Passivmembranen an, was für satteren Tiefbass sorgt. Der Töner selbst spielt in Mono. Allerdings befinden sich außen auf der Schallwand zwei Gewebekalotten also Hochtöner und Hornvorsatz, die ein virtuelles Stereosignal aussenden. Das gelingt ziemlich fokussiert auf den Winkelbereich vor der Schallwand. Aufgrund der großen Schallwandbreite und der Anwinklung macht das Sinn und kann für ein gewisses Raumklangbild sorgen. Eine echte Stereoabbildung sollte man aber nicht erwarten.
Zwei Rockster Cross lassen sich zwar koppeln, bieten dann aber kein zusätzliches Stereo-Splitting des Signals. Es handelt sich nämlich nur eine Art Party-Modus, um etwa auch Bereiche hinter dem anderen Speaker musikalisch auszuleuchten. Oder, um einfach lauter zu spielen.
Bedienung und Funktionen
Das Pairing wie auch die anderen Standardfunktionen werden durch kleine gummierte Tasten an der hinteren Kante erledigt. Deren Aufschrift ist nicht wirklich leicht erkennbar, aber durch farbliche Beleuchtung nach einer kurzen Eingewöhnung recht gut zuzuweisen. Einige Funktionen erfordern die Doppelbedienung von Tasten.
Zu den Funktionen gehört auch das Annehmen von Telefongesprächen (hoffentlich nicht gerade bei maximaler Lautstärke) sowie ein Outdoor-Modus, der den Klang subtil für Open-Air-Parties optimieren soll. Die üblichen Steuercodes für Bluetooth sind ebenso vorhanden wie ein Aktivieren des Sprachassistenten Siri oder Google Assistant, falls auf dem verbundenen Telefon ein solcher vorhanden ist.
Als Quelle steht Bluetooth mit aptX zur Verfügung. Zusätzlich kann über AUX-In eine analoge Quelle per 3,5-mm-Klinkenstecker angeschlossen werden. Ein Smartphone kann über die Powerbank-Funktion mit Notstrom versorgt werden, und zwischen zwei gekoppelten Phones lässt sich anwählen, welches gerade Musik spielen darf. Praktisch ist eine kleine LED-Ladestandsanzeige.
So klingt der Teufel Rockster Cross
Der Bass des Rockster Cross war im Hörtest nicht nur tief und satt, sondern durfte auch gern mal etwas lauter spielen. Dazu lieferte er blitzsauber, zuweilen brillante Höhen, die auch mal richtig zulangen konnten, wenn die (elektronische) Musik es erforderte. Also genau das, was man von einem mobilen, Partytauglichen Speaker der mittleren Größenklasse erwartet.
Seine Klangfarben blieben dabei erstaunlich natürlich und vermittelten immer das Gefühl, dass der Rockster noch genug dynamische Reserven hat. Seine druckvolle, saubere Spielweise machte immer Laune, auch wenn der Bluetooth-Lautsprecher bei Feinauflösung und Sauberkeit nicht zu echten HiFi-Anlagen aufschließen konnte und seine Raumabbildung doch eher im Vagen blieb. Daran konnte auch die proprietäre Dynamore-Raumklang-Funktion nichts ändern. Auch die Outdoor-Taste zur Klang-Anpassung für freie Aufstellung ohne umliegende Wände, die gerade auch den Bass verstärken könnten. Die Wirkung blieb recht subtil und kam nicht der von Party-Boxen bekannten Bass-Boost-Taste gleich.
Testfazit und Alternativen zum Teufel Rockster Cross
In punkto Bass, Maximalpegel und Sauberkeit des Klanges macht dem Teufel Rockster Cross in seiner Klasse der tragbaren Partymaschinen unter den Bluetooth-Boxen keiner etwas vor. In punkto Feinauflösung und Natürlichkeit kann ihm nur der JBL Xtreme 3 das Wasser reichen, der zudem nicht so sperrig, aber sogar staubdicht ist. Dafür zieht der Teufel wiederum beim Basspunch und dem Maximalpegel am JBL leicht vorbei.
Technische Daten Teufel Rockster Cross
- Preisempfehlung des Herstellers: 350 Euro
- Abmessungen (B x H x T): 38 x 16 x 13 cm
- Gewicht: 2,4 kg
- Akkulaufzeit bis zu 16 Stunden
- Besonderheiten: Schutz gegen Strahlwasser gemäßt IPX5, Analog-Eingang, Powerbank-Funktion, Akkuanzeige, Tragegurt und Netzteil, Freisprecheinrichtung zum Telefonieren, Skypen, Facetime und zur Sprachsteuerung über Google und Siri
- Mehr unter: teufel.de