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Home » Bluetooth-Lautsprecher » Stereo-Boxensets » Piega Premium 301 Wireless Gen2 Test mit Connect Plus
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Piega Premium 301 Wireless Gen2 Test mit Connect Plus

Schweiz ist geil: Streaming auf die noble Art
Stefan SchickedanzBy Stefan Schickedanz17. Mai 2023
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Piega Premium Wireless 301 Gen2 im Test mit Modelleisenbahnwagon von Alusuisse im Maßstab 1:87 bzw. H0 zum Großenvergleich. ©stefan schickedanz
Piega Premium Wireless 301 Gen2 im Test mit Modelleisenbahnwagon von Alusuisse im Maßstab 1:87 (Größe. H0) zum Großenvergleich. (Foto: Stefan Schickedanz

STEREO GUIDE Testurteil

94%
94%

+ sehr detailreiches, feines Klangbild
+ ausgewogen und dynamisch
+ trockener Bass, überall aufstellbar
+ sehr viele Konnektivitäts-Optionen
+ Funkfernbedienung
+ hervorragend verarbeitet

  • Klang: Neutralität / Transparenz
    9.9
  • Klang: Bass / Dynamik
    8.9
  • Klang: Räumlichkeit
    9.5
  • Praxis / Connectivity
    9.5
  • Preis/Leistung
    9.3

Die Piega Premium 301 Wireless Gen2 klingt in Bass und Dynamik nicht nur viel größer als sie ist. Die 2-Wege-Kompaktbox aus der Schweiz bietet nach der Überarbeitung audiophile Freuden, die ihrem, mit gebürsteten Aluminium-Oberflächen erhältlichen Gehäuse vom Flair vollauf gerecht werden. Dazu kommt eine Einmessung per App wie bei Sonos und ein Hub mit unzähligen Anschlüssen, Bluetooth und HDMI. Im Test ließ sich allenfalls beim Feinschliff der Piega Control App noch etwas Luft nach oben erkennen.

Eigentlich steht die Schweiz für Luxus, der im Verborgenen blüht. Man denke nur an Zimmerli Unterwäsche aus Swiss Cotton oder Uhren von Vacheron Constantin oder Patek Philippe, die dezent unter der Hemdmanschette verschwinden. Piega steht zwar mit seinem Lautsprechern im Alu-Design auch für Understatement, den man allerdings im Wohnzimmer nicht ganz so verstecken muss. So sieht die Piega Premium 301 Wireless Gen 2 ausgesprochen edel aus und fügt sich mit ihren kompakten Maßen auch unauffällig ins Designer-Wohnzimmer ein. Eine schmale Standboxen-Variante namens Premium 501 und eine ausgewachsene Lösung Premium 701 bietet der Hersteller ebenso an. Alle drei rufen geradezu nach einer Komplettanlage ohne optisch störenden Verstärkerturm. Man könnte sagen: Bluetooth nach Schweizer Art.

Womit sich eine Grundsatzfrage stellt: Wer eine so edle drahtlose Gesamtanlage in wahlweise naturfarbenen, weißen oder schwarzen Aluminium für immerhin 3640 Euro das Set erwirbt, wird sich mit Bluetooth kaum zufriedengeben. Spotify Connect und Airplay genießen heute die weiteste Verbreitung, Chromecast oder Roon sind die Goldstandards des komfortablen Streamings. Und für den Anschluss an den TV ist HDMI heute ebenso Pflicht. Wie schaffen es also die Schweizer, mit all diesen Technologien auf der Höhe der Zeit zu bleiben, ohne dass die Aktivlautsprecher selbst veralten?

Piega Premium Wireless 301 Gen2 im Test: Anschlussfeld des Connect Plus Hubs. ©stefan schickedanz
Die Fernbedienung bietet Rückmeldung über LEDs. (Foto: Stefan Schickedanz)

Die Streaming-Zentrale im Hub

Ganz einfach: Man lagert Anschlusse und Konnektivät in einen kleinen Sender namens Connect Plus aus. Neben den vorgenannten Streaming-Standards und Bluetooth besitzt dieser auch einen HDMI-(ARC)-Eingang und analoge wie digitale HiFi-typische Schnittstellen. Der Connect Plus hat soviele Zuspielmöglichkeiten, dass er auch als Herzstück einer komplexen Anlage mit Multiroom-Funktionalität arbeiten kann: Neben zwei analogen (Cinch und Klinke) besitzt er drei optische Eingänge, einen koaxialen und einen USB-B für den Anschluss an Computer, Laptop oder Server.

Diese kleine Mini-Schaltzentrale sendet die Musiksignale anschließend drahtlos an die beiden Aktivlautsprecher. In unkomprimierter Hi-Res-Qualität von 96 kHz und 24 Bit Auflösung, versteht sich. Will man mehrere Systeme in einer Multiroom-Umgebung betreiben, kann man auf andere Funkkanäle ausweichen.

Das hat zum einen den praktischen Vorteil, dass das Kästchen hinter dem Fernseher, am Server oder im Schrank unsichtbar verschwinden kann. Zum anderen garantiert es auch, dass die Lautsprecher selbst technisch nie veralten. Die Steuerung erfolgt wahlweise per Funk-Fernbedienung oder über die Piega-eigene App. Was beide leisten, geht weit über die Möglichkeiten einfacher Bluetooth-Stereosets hinaus: So bietet die Fernbedienung nicht nur eine immer aktuelle Lautstärkeanzeige, sondern auch Direktanwahl-Tasten für die 10(!) Eingangsoptionen.

Klassische Lautsprechertechnik fürs moderne Heim

Mit 18 Zentimetern Breite fällt das säulenartige Gehäuse der Piega Premium Wireless 301 Gen2 erstaunlich schmal aus. Darin verbirgt sich dennoch ernsthafte Klangtechnik. Die Schweizer sind bekannt für ihre Folienhochtöner, und in der Premium Wireless 301 Gen 2 ist folgerichtig eine solche ultraleichte Folienmembran verbaut, die der Hersteller „Linear Drive Ribbon“ der zweiten Generation nennt. Antriebsleiterbahnen und Membranfolie sind hier untrennbar miteinander verbunden, zudem ist das ganze gegen ungewollte Eigenschwingungen wellenförmig geprägt.

Die kompakten Maße erreicht der Hersteller einerseits durch einen mit 14 Zentimetern Durchmessern sehr ordentlich dimensionierten Tiefmitteltöner. Außerdem ist das gesamte Gehäuse als Alu-Strangpressprofil gefertigt und erreicht damit dank geringer Wanddicken ein respektables Innenvolumen.

Da Lautsprecher solcher Bauform gern ihren Weg in Regale, auf edle Lowboards oder in Raumecken finden, lässt sich das Tieftonverhalten per App und Einmessung an die Aufstellung und den Raum anpassen. Aus genau diesem Grund haben sich die Piega-Entwickler für ein geschlossenes Bassgehäuse entschieden. Das kostet zwar die letzten Dezibel Maximalpegel im Tiefbass, garantiert aber auch unter ungünstigen Bedingungen maximale Basspräzision und verhindert Dröhnen.

100 Watt für jeden der Wireless-Lautsprecher

Jeder Lautsprecher enthält je eine Endstufe für den Hochtöner und den Tiefmitteltöner. Die 100 Watt Gesamtleistung sind ungefähr im Verhältnis 1:3 verteilt, was absolut Sinn macht. Die Aufteilung der Frequenzen erfolgt vor der Verstärkung auf digitaler Ebene.

Die eingebauten digitalen Signalprozessoren sind zudem so leistungsstark, dass sie nicht nur eine für Wand- und Eckaufstellung passende Ortsentzerrung, sondern auch eine individuelle Einmessung auf den Hörplatz ermöglichen.

Piega Premium Wireless 301 Gen2 im Test: Anschlussfeld auf der Gehäuserückseite. ©stefan schickedanz
Das Anschlussfeld auf der Gehäuserückseite: Per Kippschalter lässt sich eine Raumanpassung vornehmen. Ein weiterer dient der Gruppierung im Netzwerk. (Stefan Schickedanz)

So funktioniert die Piega App in der Praxis

Dazu benötigt man dann die Hilfe der Piega Control App. Sie beinhaltet eine Room-Control Funktion, bei der man mittels eines iPhones eine akustische Messung am Hörplatz durchführen kann. Die App berechnet dann die optimale Korrekturkurve und spielt sie in die Lautsprecher ein.

Für das Einbinden des Connect Plus Hubs via WLAN ins Heimnetzwerk und die Nutzung aller Streaming-Funktionen ist die Google Home App einmalig erforderlich. Das gelang um Test genauso einfach und selbsterklärend über Hinweise auf dem iPhone-Screen wie mit einem kleinen Smart Speaker. Danach sind aber noch einige Einstellungen auf der Rückseite der Boxen und des Connect Plus erforderlich.

Man muss darauf achten, dass die kleinen Kippschalter auf den Rückseiten der beiden Wireless-Lautsprecher auf die gleiche Farbe (Weiß, Blau oder Rot) eingestellt sind, sonst geben die Lautsprecher erst mal keinen Mucks von sich. Mit dem winzigen Group-Button auf der Rückseite des Hub muss man ferner durch wiederholtes Drücken die Farbe einer LED auf der Rückseite analog zu den Kippschaltern an den Boxen wechseln.

Piega Premium Wireless 301 Gen2 im Test: Screenshot der Einrichtung via Google Home App
Piega Premium Wireless 301 Gen2 im Test: Weiterer Screenshot der Einrichtung via Google Home App.
Piega Premium Wireless 301 Gen2 im Test: Screenshot der Piega Control App für Android und iOS.
Piega Premium Wireless 301 Gen2 im Test: Screenshot der Piega Control App für Android und iOS zeigt die Quellenwahl per App.

Fernbedienung will sich erst mal paaren

Was man über die mitgelieferte Fernbedienung unbedingt wissen sollte: Sie reagiert nach dem Auspacken erst mal nicht, was sie aber bestens verschleiern kann. Wer mit der Schaltwippe etwa die Quellen wechselt, bekommt den gewählten Eingang für einen Moment über weiße LEDs auf der Fernbedienung angezeigt. Das gleiche gilt für die Lautstärkewahl. Das Hub hat nämlich kein Display, wie das etwa bei der Mission LX Connect mit einem ähnlichen Konzept der Fall ist. Dabei ist die Lösung im Grunde simpel: In der Piega App lässt sich mit den Punkt „Remote Pairing“dieses Problem ganz einfach lösen. Nach dieser Paarung steht die Fernbedienung zur Verfügung. Und weil sie über Bluetooth ihre Befehle funkt, muss kein Sichtkontakt zum Hub bestehen.

Piega Premium Wireless 301 Gen2 im Test: Screenshot 1 der Piega Control App mit Einmess-Automatik für IPhones.
Piega Premium Wireless 301 Gen2 im Test: Screenshot 2 der Piega Control App mit Einmess-Automatik für IPhones.
Piega Premium Wireless 301 Gen2 im Test: Screenshot 3 der Piega Control App mit Einmess-Automatik für IPhones.

Room Service: Einmess-Automatik wie bei Sonos

Die Möglichkeit, seine edlen High-End-Boxen Piega Premium Wireless 301 Gen2 wie einen hippen Sonos-Speaker mit dem Mikrofon des iPhones einzumessen ist wirklich toll. Und die Prozedur führt auch zu einer besseren Bass-Wiedergabe, als sich mit den dreistufigen Kippschaltern (Wand, Ecke und Frei) an den Boxen hinbekommen lässt.

Die Einmessung mit ihrem Rauschsignal war in unserem Test nach einer Minute abgeschlossen. Man konnte sich wie beim kürzlich getesteten Nubert Soundbar nuPro XS-8500 RC den gemessenen Bass-Frequenzgang und den korrigierten übereinander gelegt anschauen. Zum A/B-Vergleich gibt es wie bei Sonos oder dem Nubert-Soundbar einen Schalter in der Piega App.

Das in der ersten Ausführung des Testberichts bemängelte Knacken beim Umschalten hat sich mit der finalen Version der App erledigt. Das können wir nach einen „Testflight“ mit der neuesten Version bestätigen. Auch die eigentlich schön gelöste, kreisrunde Lautstärkeregelung in der App reagiert jetzt zwar etwas träge, aber nicht wie zuvor schlagartig in dem Moment, wenn man sie loslässt! Damit entfällt auch die ursprüngliche Kritik und wir konnten ihr guten Gewissens etwas mehr Pünktchen für Praxistaufllichkeit ins Stammbuch schreiben.

So klingen die Piega Premium Wireless 301 Gen2

Was die sehr kompakten 2-Wege-Regal-Lautsprecher klanglich abliefern, bekommt man auch als Tester für HiFi- und High-End-Audio-Zeitschriften nicht alle Tage zu hören. Vor allem nicht in dieser Gewichtsklasse. Und auch selten zu diesem Preis. Rechnet man die in derlei Klangregionen für Passiv-Lautsprecher obligatorischen audiophilen Verstärker mit, sind die beiden aktiven Piegas mit ihrem Connect-Plus-Hub gar nicht mal so teuer, wie es auf den ersten Blick vielleicht den Anschein hat.

Ganz schnell bestand kein Zweifel: Das sind klanglich neben der KEF LS 50 Wireless II die besten kleinen, drahtlosen Monitor-Boxen, denen wir bisher bei STEREO GUIDE im Test gelauscht haben. Wenn sie erst mal eingerichtet sind, vereinen sie jene Benutzer-Freundlichkeit, die man heute an Bluetooth-Boxen wie dem einfach gestrickten JBL Flip 6 schätzt mit dem optischen und akustischen Auftritt von High-End-Lautsprechern. Mehr noch: Vieles kennt man sogar nur von deutlich größeren Standboxen.

Bei den eleganten, ohne jegliche Schärfe fein aufgelösten Obertönen des Bändchen-Hochtöners, wirkt sich eine schmale Schallwand zwar positiv aus. Doch im Bass zählt jeder Liter Gehäusevolumen. Umso erstaunlicher, wie tief die Piega im Bass ohne jegliche Brummigkeit hinab kam. Was passiv kaum denkbar wäre bei einer so kompakten Regalbox, verblüfft selbst im Vergleich mit dem aktiven Umfeld. Gerade nach der Raum-Korrektur klingt der Bass so richtig satt, aber gleichzeitig auch sehr trocken und konturiert. Für Mehrfamilienhäuser besteht trotz des respektablen Tiefgangs, der gerade im Kompakt-Segment auf Kosten der Pegelfestigkeit geht, in etwa die doppelte Overkill-Kapazität, was den Hausfrieden betrifft.

Keine Intoleranzen gegen bestimmte musikalische Kost

Die Impulsivität und der, für die Abmessungen sehr beachtliche Dynamik-Umfang der Premium Wireless 301 Gen2 überzeugen. Der Bass kickt, die Oberton-Impulse passen vom Timing perfekt dazu. Da Bändchen verbindet sich in tonaler Hinsicht wie im Zeitverhalten perfekt mit dem konventionellen Tief-Mittelton-Konus. Schlankheit, Straffheit, Schnelligkeit kennzeichnen die Performance der Piega. Wer Hip Hop liebt, dürfte sich vielleicht etwas mehr Volumen, Sattheit im Bass wünschen. Und wer auf typisch britische Boxen-Abstimmungen steht, vielleicht ein Quäntchen mehr Wärme. Wer einen ehrlichen, auf künstliche Effekte verzichtenden kleinen Monitor sucht, findet einen „Allesfresser“, der jedem Musikgenre in dieser Klasse als Idealbesetzung durchgeht.

Das Bändchen tritt nicht vordergründig als solches in Erscheinung, zeigt aber gerade bei Becken in der Rock-Musik oder Jazz seine besondere Klasse. Das Blech klingt einfach authentischer als mit den meisten Mitbewerbern – exakt so, wie ich es aus den seit den Lockdowns wieder regelmäßigen Konzertbesuchen in kleinen Jazz Clubs oder jüngst beim Great Escape Festival in Brighton aus Pubs und kleinen Sälen exakt vor Ohren habe. Dieser kompakte Monitor erzeugt gerade mit Live-Aufnahmen eine Atmosphäre, die wirklich vergessen lässt, dass man gerade der Arbeit nachgeht, einen drahtlosen Lautsprecher zu bewerten.

Testbericht: Piega Premium Wireless 301 Gen2 mit Plattenspieler und Smartphone
Die Piega Premium Wireless 301 Gen2 überzeugt optisch – hier in Weiß – wie von den vielfältigen Zuspieloptionen her. (Foto: Piega)

Style Council mit Stil

Das gilt auch für die im Test herangezogenen Aufnahmen von Style Council, etwa das Xylophon im Titel „The Story Of Someone’s Shoes“ oder die Schlagzeugbesen in „Changing Of The Guard“ – wirklich famos in jeder Hinsicht. Hier ergänzen sich tonale Ausgewogenheit mit höchstem Auflösungsvermögen. Diese Durchhörbarkeit der Aufnahmen, dieses extrem schnelle Einschwingen und sorgfältig beleuchtete Ausklingen der Töne, auch gerade auf Aufnahmen mit Klavier oder akustischen Saiteninstrumenten rücken einen näher ans Geschehen, vermitteln einem das Gefühl, es könnten echte Instrumenten und Gesangstimmen sein, denen man über die Premium Wireless 301 Gen2 lauscht. Und bei Live-Aufnahmen scheint das Publikum vor einem zu stehen. Kann nicht sagen, wann ich einzelne Zwischenrufe meiner Lieblings-Rockkonzert-Mitschnitte so präzise aus der tobenden Masse heraushören konnte.

Auch Freunde von Pop und anderer elektronischer Musik kommen auf ihre Kosten. Die Piega enthüllt wie mit einem Spotlight sämtliche Aufnahmeeffekte von Echo über Hall bis zu Stimmeffekten. Viele dürften Staunen, was ihnen auf ihren Lieblings-Aufnahmen bisher alles vorenthalten wurde. Klar, dass man mit den beiden Piegas bei einem anderen eidgenössischen Duo auf Entdeckungsreise gehen kann. Zudem bringen die 2-Wege-Aktiv-Boxen die komplexen Synthesizer-Bässe optimal zur Geltung.

Lustig statt frustig

Ja, wer hätte das gedacht, das ich nach anfänglichem Frust später im Hörtest noch so begeistert wäre? Muss zugeben, dass ich während des Setups erstmal ziemlich auf teures High-End-Audio geschimpft habe, wie ich auch bei jedem neuen Auto schimpfe, weil selbst Coupés und Sportwagen immer breiter und schwerer werden. Und dann ertappte ich mich dabei, statt die WLAN-Boxen nach dem Hörtest wieder abzubauen, immer neue Aufnahmen herauszusuchen. Dabei zeigte sich auch der Vorteil des Hubs. Ich konnte nicht nur drahtlos vom Smartphone oder Rechner streamen. Auch der britische Vintage-CD-Player ließ sich anschließen. Und selbst der Fernseher wäre via HDMI eine Option gewesen, wenn gescheiter Film auf dem Programm gestanden hätte.

Allerdings will ich bei aller Begeisterung auf eine Schwäche hinweisen. Die Abbildung wirkt zwar groß, aber flächig. Obwohl ich mit der Aufstellung der beiden Premium Wireless 301 Gen2 eine Weile experimentierte, gelang nicht, Solisten in der Mitte greifbar vorm geistigen Auge aufbauen zu lassen. Es gibt eindeutig Lautsprecher, die plastischer, sprich dreidimensionaler abbilden und besser Fokussieren. Wenn man sich auch nur ein klitzekleines Stück aus dem Sweet Spot des Stereo-Dreiecks zur Seite bewegte, war der fragile Fokus ruiniert. Das sage ich der Vollständigkeit halber aus der Perspektive eines HiFi-Testers. Live klingt es auch eher flächig und die Zeiten, wo ich mich beim Musikhören andächtig vor die Anlage hockte, sind Geschichte. Herumlaufen kann man bei den Piega-Boxen sehr gut, ohne dass der Echtheitseindruck leidet.

Testfazit & Alternativen: Piega Premium Wireless 301 Gen2

Vollständige Streamingmöglichkeiten und einen so erwachsenen Klang aus einem schmalen Designerlautsprecher – das gibt es am Markt nicht noch einmal. Eine KEF LS 50 Wireless II bietet ähnlich reichhaltige Möglichkeiten, eine natürlichere Abbildung und substantielleren Tiefbass. Dafür spielte die Piega im Test deutlich detailreicher, spritziger und passt akustisch besser in die Ecke oder Regal.

Vom Konzept her ähnlich mit einem multifunktionalen Sender ist die günstigere Mission LX Connect. Sie kann allerdings weder bei der Streaming-Ausstattung noch beim Klang mit der Piega mithalten.

Technische Daten Piega Premium Wireless 301 Gen2 + Connect Plus

  • Preisempfehlung des Herstellers: 3.540 Euro (Komplettset Alu-farben, Weiß + Schwarz Aufpreis 400 Euro)
  • Abmessungen (B x H x T): 18 x 34 x 23 cm (Box)
  • Gewicht: 9 kg (pro Box)
  • Besonderheiten: Transmitter-Vorverstärker mit HDMI (ARC), 3 x optischem Eingang, Koax Digital, Analog, Roon Ready, Chromecast, Airplay, Spotify Connect
  • Mehr unter www.piega.ch
  • Mission LX Connect im Test
  • KEF LS 50 Wireless II im Test
Stefan Schickedanz, STEREO GUIDE
Stefan Schickedanz

Der Chefredakteur von STEREO GUIDE testet seit über drei Jahrzehnten als HiFi-Experte für Print- und Online-Magazine wie AUDIO, VIDEO, stereoplay und LowBeats. Neben gepflegter Musikwiedergabe mag er schnelle Autos – gerne auch Oldtimer – mit sattem Sound. Über dieses Thema berichtet er ebenfalls regelmäßig, nicht zuletzt auf dieser Plattform.

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