STEREO GUIDE Testurteil
Teufel Cage One 2022, ein Gaming-Headset für 80 Euro, erfüllte im Test sämtliche Grundanforderungen. Wer Bass mag, wird es besonders schätzen.
Vorteile
- Niedriger Verkaufspreis
- Schöne Klangqualität
- Simple Nutzung
- Wechselbare Ohrpolster
Nachteile
- Bedingter Tragekomfort
- Limitierte Ausstattung
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Klang: Natürlichkeit / Transparenz7.6
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Klang: Bass / Dynamik9.1
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Räumlichkeit6
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Praxis / Connectivity8
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Preis/Leistung9.6
Beim 2022 vorgestellten Teufel Cage One handelt es sich um ein kabelgebundenes Headset der Mittelklasse, mit Fokus auf das Wichtigste. Für 80 Euro ist die neue Budget-Version des ursprünglichen Cage seit Anfang 2023 erhältlich und zurzeit auf 67 Euro reduziert. Was das Gaming-Headset für diesen entspannten Preis anbietet, berichte ich euch jetzt in meinem Testbericht und im Video-Review.
Ausstattung: nur das Nötigste
Im Vergleich zu anderen Produkten in der Branche hat der Teufel Cage One eine kleine Ausstattung. Normalerweise bin ich immer mit einer Gebrauchsanweisung überwältigt worden, jedoch wusste ich hier sofort, wozu der bescheidene Kopfhörer fähig ist.
Das kabelgebundene Over-Ear-Headset wird von einem 1,55 Meter Audiokabel begleitet. Am langen Kabel wurde ein Modul verbaut, an dem sich die Lautstärke adjustieren und das Mikrofon stummschalten lässt. Wiederum sind am Headset selbst keine Knöpfe verbaut, welches das „simple“ Image des Produkts verstärkt. Es gibt schließlich das Gefühl, dass zwar keine besonderen Features verbaut sind, aber dafür die ganzen Ressourcen auf das essenziellste fokussiert sind.
Außerdem ist der Cage One so kompatibel wie jegliche andere analoge Gaming-Headsets. Sobald ein Gerät einen Audioeingang hat, lässt sich der Kopfhörer logischerweise damit verwenden.
Ein bemerkenswerter Bass für 80 Euro
Es ist bemerkbar, dass das Headset von der tonalen Abstimmung auf den Tieftonbereich ausgelegt ist. Auch beim Zocken demonstriert der Cage One ein hervorragendes Klangbild und breite Tiefen. Die Richtungspräzision ist hier etwas ungenau, also es gibt keinen wirklichen Raumsound, aber das ist auch nicht in dieser Preisklasse zu erwarten. In meinen Augen bietet aber auch das Stereo von diesem Kopfhörer eine angemessene Raumsound-Erfahrung. Gaming wie auch Musik hören macht also garantiert mit dem Headset Spaß, aber der Klang ist nicht so gut, wie bei anderen Kopfhörern von Teufel.
Schlicht und Stabil
Die Verarbeitung des Cage One ist simpel gehalten und gibt einen robusten Eindruck. An der Außenseite sind die kantigen Ohrmuscheln durch ein Mesh-Gitter definiert, welches, wie der Rest des Produkts, hauptsächlich aus Plastik besteht. Tatsächlich kann man beim Erwerb des Headsets, zwischen schwarzem oder weißem Design entscheiden. Es gibt also auch etwas Abwechslung. Die Ohrpolster sind überraschend hochwertig und können ausgewechselt werden, wodurch sich die Lebenserwartung des Cage One erweitern lässt.
Kombiniert mit dem geringen Gewicht, sollte ein exzellenter Tragekomfort entstehen. Doch das ist leider nicht der Fall. Bei einer sehr langen Tragezeit ist der hohe Druck des Kopfbügels störend bemerkbar, auch, wenn die Ohrmuscheln großzügigen Platz für die Ohren bieten.
Cage One Mikrofon-Test
Neben dem abnehmbaren Mikrofon werden einem gleich zwei Popschutz-Teile zur Verfügung gestellt. Jedoch selbst mit Popschutz ist die Aufnahmequalität vom Mikro etwas stumpf. Es mangelt sehr an Tiefen und es ist ein leichtes Rauschen aus dem Hintergrund zu entnehmen. Resultierend aus diesen Störgeräuschen sollte man das Mikrofon als „Standard“ einstufen. Also erwartet keine Podcast-Qualität.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass das Mikrofon nicht mit einer simplen Verbindung per 3,5-mm-Klinkenkabel funktioniert, sondern man das Kabel mit einem mitgelieferten Splitter-Kabel in Mikro- und Audiokabel trennen muss. Somit ist man gezwungen, diese gleichzeitig mit dem Gerät zu verbinden, damit das Mikro funktionsfähig wird. Zuletzt noch eine Eigenschaft – die Ausrichtung des Mikrofons lässt sich beliebig verändern. Also ähnlich wie bei einer Lampe, zwar nicht wegklappen, aber anders positionieren.
Testfazit und Alternativen zum Teufel Cage One
Alles in allem zeigt sich, dass der Teufel Cage One fantastisch für die Gamer ist, die auf der Suche für ein Headset mit schnellem „Plug-and-play“ sind, also einfach auspacken, einstecken und loslegen. Für 80 Euro bekommt man definitiv eine faire Qualität in allen Grundaspekten eines Gaming-Kopfhörers. Auch wenn das Mikro nicht überzeugt, besteht eine hervorragende Preis-Leistung, robuste Verarbeitung und schöne Soundqualität.
Sucht man jedoch nach einem umwerfenden Headset-Mikrofon, dann könnte ich auf den gleichzeitig veröffentlichten Teufel Zola aufmerksam machen, der mit seinem Klang und Mikrofon wahrhaftig beeindruckt.
Technische Daten Teufel Cage One
- Preisempfehlung des Herstellers: 80 Euro
- Bauart: Over-Ear
- Wandlerprinzip: Dynamisch
- Gewicht: 280 g
- Besonderheiten: Full-Range-Linear-HD-Töner (40 mm), ultraleichtes Design, austauschbare Ohrpolster, Teamspeak-Certified
- mehr unter: teufel.de