STEREO GUIDE Testurteil
Dank seines praktischen Karabinerhakens lässt sich der JBL Clip 4 überallhin mitnehmen oder einfach aufhängen. Doch stellt sich die Frage: Kann ein so kompakter Bluetooth-Lautsprecher überhaupt überzeugen?
Vorteile
- praktische Hakenaufhängung
- sehr robust und wasser/staubabweisend
- für die Größe guter Klang
Nachteile
- eingeschränkte Ausstattung
- im Liegendbetrieb etwas matt im Klang
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Klang: Natürlichkeit / Transparenz4.8
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Klang: Bass / Dynamik4.3
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Praxis / Connectivity9.2
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Preis / Leistung9.2
Der Mini-Bluetooth-Lautsprecher JBL Clip 4 unterscheidet sich in der Gehäuseform von allen Mitbewerbern. Mit dem fest verbauten Karabiner kann ihn einfach an Haken, Schlaufen und Stangen befestigen. Mit seinen gerade einmal 239 Gramm gelingt das auch an Rucksäcken oder Taschen. Gegenüber dem Vorgänger JBL Clip 3 (den wir nicht im Test hatten, aber seinerzeit ausgiebig hören konnten), haben sich sowohl Dimensionen als auch Grundform geändert: das robuste, mit Nylongewebe überzogene Gehäuse ist jetzt oval und nicht mehr rund, dazu etwas schlanker geworden.
Der gummierte Haken ist größer als beim Clip 3. Die neue Fläche von Gummistreifen auf der Rückseite sorgt für sicheren Halt, wenn man ihn mal ablegt. Dank IP 67 Schutzklasse muss der Clip 4 weder ein Eintauchen in Wasser noch Staub fürchten. Die Farbauswahl ist vielfältig, von martialischem Tarnlook bis Metallic-Roségold. Wie lange letzteres im harten Camping- oder Outdoor-Einsatz kratzerfrei bleibt, haben wir allerdings nicht getestet.
Kleiner, aber mehr Leistung
Mit Bluetooth 5.1 ist der Clip 4 auf dem neuesten Stand der Drahtlos-Übertragung. Analogen Klinkeneingang und Freisprechmikrofon, wie vom Vorgänger gewohnt, gibt es leider nicht mehr. Dafür mehr Leistung: 5 Watt RMS statt 3 Watt sind ein Wort für einen so kleinen Speaker.
Die Schallwandlung besorgt ein Breitband-Treiber, der mit 4 cm Durchmesser keine Basswunder vollbringen sollte. Der Akku im Clip 4 schafft rund 10 Stunden Spielzeit. Nachgeladen wird über USB-C, man kann also den Lader vom Smartphone dafür benutzen.
Wer die Gummitasten für Lautstärke und Wiedergabe-Steuerung gut erkennen will, der sollte den Mini-Lautsprecher möglichst in einer hellen Farbe auswählen.
So klingt der Outdoor-Mini
Die Stimmwiedergabe zeigte sich als Stärke des JBL Clip 4: im Rahmen des Machbaren für seine Volumenklasse klang er lebendig, ausgewogen und natürlich. Ein sattes Grundtonvolumen oder feinste HiFi-Auflösung in den Höhen sollte man nicht erwarten. Doch dafür kam der Clip 4 mit jeder Musikrichtung gut zurecht und konnte auch schon einmal so etwas wie Dynamik und frisch aufpolierte Höhen liefern.
Wer den Vorgänger JBL Clip 3 kennt, wird besonders überrascht sein, wie sehr die Bässe von der Modellpflege profitiert haben. Was beim Vorgänger und vielen anderen Mini-Speakern dieser Klasse allenfalls ein angedeutetes „Plopp“ ist, produziert hier zumindest einen Eindruck von Oberbass. Auch der bessere Maximalpegel beeindruckt für die Größe, wenn auch die Wiedergabe im Grenzbereich etwas schlank klingt.
Test-Fazit und Alternativen zum JBL Clip 4
Die Sache mit dem Karabinerhaken ist für den Clip 4 unter den Mini-Bluetooth-Boxen ein Alleinstellungsmerkmal, und auch im Segment der flachen Outdoor-Speaker schlägt er sich sehr gut gegen die Konkurrenz. Der ähnlich große Sharp GX-BT60 klingt etwas ausgewogener, ist aber nicht so gut verarbeitet und im Bass wenig akzentuiert.
JBL Flip 4: Technische Daten
- Preisempfehlung des Herstellers: 60 Euro
- Abmessungen (B x H x T): 8,6 x 13,5 x 4,6 cm
- Gewicht: 239 g
- Akkulaufzeit bis zu 10 Stunden
- Besonderheiten: wasserdicht gemäß Schutzklasse IP67, Karabinerhaken
- Mehr unter: www.jbl.com
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